Ostern einmal anders
Jedes Land hat unterschiedliche Bräuche, um das Osterfest zu feiern. Wir stellen ein paar europäische vor.
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Trommeln geben in Spanien in der Osterwoche den Takt an. Die vielen Prozessionen werden von Gruppen mit Trommeln und Hörnern angeführt. Ihnen folgen in Umhänge und spitze Kapuzen gekleidete Männer, von denen man nur die Augen sieht. Diese Vermummten tragen große Statuen des Kreuzweges. So erinnern sie an Leiden, Tod und Auferstehung Jesu. Noch mehr getrommelt wird am Karfreitag in Calanda, im Osten Spaniens: Schlag zwölf Uhr mittags beginnen Jung und Alt einen Trommelwirbel, der 24 Stunden lang anhält. Ganz schnell verspeist sind die Osteraffen. Das müssen aber nicht wirklich Schokoladenaffen sein. Die Figuren sind nach dem arabischen Wort für Geschenk benannt und kommen in vielen Formen vor: vom Motorrad bis zu Pocahontas.
Susanne Schmitt
In Frankreich hält man vergeblich nach dem Osterhasen Ausschau. Die Süßigkeiten werden hier von Glocken gebracht. Eine Legende erzählt, dass am Gründonnerstag alle Kirchenglocken nach Rom fliegen, damit der Papst sie segnen kann. Deshalb hört man von Gründonnerstag bis Ostersonntag in ganz Frankreich keine Glocken läuten. An Ostern fliegen die Glocken wieder zurück und lassen überall bunte Ostereier fallen, die die französischen Kinder dann in den Gärten oder auf dem Balkon finden. Wenn man ganz angestrengt in den Himmel schaut, kann man sogar mal ein Glöckchen erspähen. Und wer keines zu Gesicht bekommt, der findet im Gras ganz bestimmt eine große Schokoglocke. Zum Osterfest werden in Frankreich nicht nur Eier verschenkt, sondern auch Hühner, Fische und Küken aus Schokolade. Am bekanntesten sind aber die Schokoglocken.
Claudia Füßler
"Der Ostermontag ist der lustigste Tag im Jahr", sagt die 9-jährige Lena aus Polen. Denn Lena lauert an diesem Tag mit einem vollen Wassereimer auf dem Balkon und wenn unten jemand vorbeiläuft - egal ob ein Nachbar oder ein Unbekannter - bekommt der eine riesige Ladung Wasser auf den Kopf. Fast alle polnischen Kinder machen das so am Ostermontag. Die Opfer sind meistens nicht mal böse, denn angeblich bringt es Glück, am Ostermontag so richtig nass zu werden. Trotzdem gehen viele Polen an diesem Tag nur mit Schirm aus dem Haus - sogar wenn die Sonne scheint und es warm ist. Auch am Hof des polnischen Königs spritzte man sich früher am Ostermontag nass - allerdings etwas vornehmer mit Parfüm und nicht mit Wasser.
Katarina Bader
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