Wohnmobilstellplatz

Ohne Saunabetrieb fließt weniger Geld in die Höchenschwander Gemeindekasse

Die Gemeinde Höchenschwand setzt auf ein elektronisches Buchungssystem für den Wohnmobilstellplatz am Natursportzentrum. Der fehlende Saunabetrieb im Hochsommer ist hierfür entscheidend.  

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Buchungen am  Wohnmobilstellplatz am N...er ein elektronisches System erfolgen.  | Foto: KLAUS Hansen      Waldshut GERMA
Buchungen am Wohnmobilstellplatz am Natursportzentrum sollen künftig über ein elektronisches System erfolgen. Foto: KLAUS Hansen Waldshut GERMA
Die Gemeinde will bei der Nutzung des Wohnmobilstellplatzes am Natursportzentrum auf eine Software der Firma "Camp/24" umstellen. Der Leiter der Touristinformation (TI) Martin Zumkeller nannte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates einige Zahlen zur bisherigen Verfahrensweise. So werden die Meldescheine hauptsächlich über das Personal der "Sauna-Landschaft" und dem Restaurant "Hacho-Stube" ausgestellt. Dafür zahle die Gemeinde pro Wohnmobil und Nacht eine Provision von 1,60 Euro.

Montagabends sei die Sauna geschlossen und das Restaurant habe Ruhetag, weshalb eine Anmeldung nicht möglich sei, meinte Martin Zumkeller. Zusätzlich sei in diesem Jahr die Sauna in den Monaten Juni, Juli und August geschlossen, was zu weiteren Einnahmeverlusten der Gemeinde führe, da eine Anmeldung über die TI nur während den Bürozeiten möglich sei. Bei der bisherigen Regelung sei eine Reservierung von Stellplätzen nicht möglich.

Im Jahr 2024 habe die "Saunalandschaft" 715 Meldescheine und die "Hachostube" 96 Meldescheine ausgestellt. Von der TI seien keine Meldescheine ausgefüllt worden, da die Anreisen außerhalb der Bürozeiten lagen. Die gezahlte Provision belaufe sich auf rund 2000 Euro. Über den Wohnmobilstellplatz habe die Gemeinde bei der Kurtaxe einen Überschuss von 13.239,20 Euro erzielt, so Zumkeller.

Die Umstellung auf ein elektronisches System biete mehrere Vorteile und solle in mehreren Stufen erfolgen, so Zumkeller. In einer ersten Stufe müssten die vorhandenen Stellplätze eindeutig gekennzeichnet und Verbotsschilder für das Parken von Pkw auf diesen Flächen aufgestellt werden. Es gäbe aber weiterhin keine Garantie dafür, dass die Flächen nicht durch Pkws von Sportplatzbesuchern oder Saunagästen zugeparkt werden oder die Camper sich tatsächlich anmelden würden. Hierfür sei eine Augenschein-Kontrolle mehrfach wöchentlich notwendig.

Eine Platzreservierung ist möglich, Saunawelt und Hachostube fallen als Anmeldestation weg, die Kontrolle erfolgt über das Kfz-Kennzeichen, die Abrechnung erfolgt über den Softwareanbieter "Camp/24", keine Meldescheinangaben per Hand in das Kurtaxensystem, für Mäh- oder andere Arbeiten können einzelne Plätze kurzfristig gesperrt werden. Konuskarten für Camper können nur zu den Bürozeiten der TI ausgestellt werden.

Für die interaktive Platzplanung entstehen Nettokosten von 120 Euro , für die Installation der Software und die Schulung 680 Euro , für die Lizenz 1200 Euro sowie zusätzlich eine Jahresgebühr in Höhe von einem Prozent des jährlichen Umsatzes. Da die bisher gezahlte Provision wegfällt, spart die Gemeinde bereits im ersten Jahr 547,36 Euro. Die Gemeinde will schon im Jahr 2026 eine Komplettlösung anbieten. Unter anderem soll dann die Anmeldung nicht nur online, sondern auch über ein Terminal möglich sein. Der Zugang zum Wohnmobilstellplatz wird über eine Schranke gesperrt, so dass Stellplätze nicht mehr als Pkw-Parkplätze genutzt werden können. Das Drucken der Konuskarte soll dann direkt am Terminal vorgenommen werden können.

Der Gemeinderat Höchenschwand sprach sich einstimmig für eine Umstellung auf ein elektronisches Buchungssystem aus.
Schlagworte: Martin Zumkeller
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