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Zisch-Bericht

Nur Hunde mit Marke dürfen leben

Tierfreunde sind aufgebracht: In der Schweiz sollen Hunde, deren Besitzer keine Hundesteuer zahlen, mit dem Tod bestraft werden.  

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Nur wer eine Hundesteuer-Marke besitzt, darf weiterleben.  | Foto: dpa
Nur wer eine Hundesteuer-Marke besitzt, darf weiterleben. Foto: dpa
Die Schweiz ist wieder einmal für eine Überraschung gut. Nach dem Verbot von Minaretten in der Schweiz wurde wochenlang diskutiert. Jetzt hat das kleine Dorf Reconvilier (Berner Jura) erneut eine unvorstellbare Entscheidung getroffen. Hunde, deren Besitzer keine Hundesteuer zahlen, sollen mit dem Tod bestraft werden. Das erfuhr vor kurzem die Schweizer Zeitung "Blick".

Diese schockierende Nachricht kann man sogar schon auf asiatischen Webseiten lesen.
Zur Verteidigung sagte der Gemeindeschreiber von Reconvilier, Pierre-Alain Némitz: "So steht es im kantonalen Gesetz, das seit 1904 existiert." Weil er die Regelung im "Journal du Jura" veröffentlicht hat, weisen ihm viele Bürger die Schuld zu, weshalb er sogar schon anonyme Drohungen erhalten hat. Verständnislos erklärt er der Öffentlichkeit:

"Das ist doch nicht meine Idee, sondern die des Gemeinderats. Die Steuer beträgt bei uns nur läppische 50 Franken (39 Euro) im Jahr. Wer einen Hund hat, muss auch bereit sein, diese zu zahlen.
Das Geld wird unter anderem für die zahlreichen Automaten zur Beseitigung des Hundedrecks benötigt. Bei 280 Hunden auf 2000 Einwohner vielleicht kein Wunder. Mit der Regelung will der Gemeinderat vermeiden, dass immer mehr Hundebesitzer keine Hundesteuer zahlen."

Bereits vor 35 Jahren wurde ein Hund von einem Polizisten erschossen, da der Besitzer keine Steuer zahlte. Der Gemeindeschreiber betonte aber, dass man wegen des Tierschutzgesetzes harmloser vorgehen wolle. Wenn der Fall eintreten würde, sollte das Tier nicht erschossen, sondern eingeschläfert werden.

Der Vorsitzende einer Schweizer Tierschutzorganisation, Heinz Lienhard, meinte, dass die Regelung nicht mehr angewandt wird, weil sie nicht zeitgemäß erscheint. Wenn Hunde getötet werden, will die Organisation eine Klage vor Gericht einreichen.

Viele Äußerungen zu dem Thema stimmten dieser Aussage zu. Die Hunde trifft keine Schuld, dass ihre Besitzer nicht zahlen. Die Besitzer selbst sollten bestraft werden. Eine Umfrage mit 25 Leuten hat ergeben, dass 20 davon diese Variante schlecht finden.

Viele meinen, die Steuern müssen zwar eingetrieben werden, aber nicht auf diese Art. Zum Beispiel könnte man Geldbußen verhängen, die doppelt so hoch wären, wie die normale Steuer.
Das wäre dann nur eine Frage der Organisation.

Ressort: Schülertexte

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