Nur ein Mensch: Wie ein Mädchen mit angolanischen Wurzeln in Deutschland aufwächst
Wie lebt man als schwarzer Mensch in Deutschland? Minusch Afonso, 22, hat für das Freiburger Schülermagazin F79 genau darüber eine Reportage geschrieben. Ihr berührender Text ist in der vergangenen Woche beim renommierten Schülerzeitungswettbewerb des Nachrichtenmagazin Der Spiegel in der Kategorie Reportage unter die Top Ten gekommen. Minuschs preisgekrönter Text:
Minusch Afonso
Mo, 2. Jul 2012, 17:00 Uhr
Menschen
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Ein achtjähriges schwarzes Mädchen wird vom Sportunterricht für ein Fotoshooting befreit.Sie soll eine Deutsche Mark direkt an die Linse des Apparates halten und „neutral“ in die Kamera gucken. Vier Jahre später dient die Kleine als Werbegesicht für eine Hilfsorganisation – obwohl sie nie Hilfe benötigt hat. Es ist das erste Mal, dass sich das Kind im eigenen Geburtsland fremd fühlt. Bei diesem Mädchen handelt es sich um mich, Minusch Afonso.
Vor 21 Jahren sind meine Eltern von Angola nach Bayern gezogen. Inzwischen lebe ich mit meiner Mutter und meinen Geschwistern in Freiburg. Auch wenn ich mein ganzes Leben in Deutschland gelebt habe, fühle ich mich als Angolanerin.
Wahrscheinlich, weil ich nie das Gefühl bekommen habe, hier wirklich dazuzugehören. Im bayerischen Städtchen Dinkelsbühl, wo ich bis zur dritten ...