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Tierische Liebe

Ob Kugelfisch, Flamingo oder Wespenspinne, sie alle wollen einen Partner – wie wir Menschen auch.  

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Da haben sich zwei aber ganz schön lieb! Foto: Anke Kuhl (Klett Kinderbuch)
Löwen haben bis zu 40 Mal am Tag Sex. Bonobos küssen sich mit Zunge. Ein Nachtigallmännchen muss mehr als 200 verschiedene Strophen singen, bevor ein Weibchen ihm glaubt, dass es ein guter Vater ist. Das Liebesleben der Tiere ist merkwürdig, lustig, eklig, überraschend und manchmal auch ein bisschen gruselig. Also ziemlich genau so, wie das der Menschen.

Hat ein Flamingo-Männchen sich in ein Weibchen verguckt, versucht er gar nicht erst, seine Herzdame zu überzeugen. Er holt sich sofort Verstärkung. Gemeinsam mit seinen Kumpels führt er einen Gruppentanz auf. Ist der gut genug, erhört ihn das Weibchen. Mit kreativer Kunst will auch der Kugelfisch ein Weibchen rumkriegen. Dafür nimmt er sich richtig viel Zeit. Mehrere Tage lang schwimmt er ganz dicht über dem Meeresboden und malt mit seinen Flossen Muster in den Sand. So entsteht ein riesiges Mandala. Kommt dann eine Kugelfischdame vorbeigeschwommen, sieht sie, dass der Kugelfisch hier schon einen prima Platz zum Laichen, also zum Ablegen der Eier, ausgesucht hat.

All diese Geschichten und noch viel mehr hat Katharina von der Gathen gesammelt. Sie ist Sexualpädagogin. Das heißt, sie erklärt Kindern, wie Liebe und Sex genau funktionieren. Immer wieder haben Kinder sie gefragt, wie Tiere eigentlich Sex haben. Katharina von der Gathen hat die Antworten auf all die Fragen gesucht und in dem Buch "Das Liebesleben der Tiere" aufgeschrieben. Ihre wichtigste Erkenntnis: Es gibt nichts, was es nicht gibt!

Menschen haben Sex nicht nur, um Kinder zu kriegen und ihre Art zu sichern, sondern auch, weil es Spaß macht. Genauso ist es bei den Tieren. Manchmal entspannt Sex sie und sorgt für ein friedliches Zusammenleben, wie zum Beispiel bei den Bonobos. Diese Menschenaffen haben ständig Sex und sind sehr friedlich. Andere Tierarten regeln mit dem Sex ihre Rangordnung. Meerschweinchen zum Beispiel. Hier besteigen sich zwei Böcke gegenseitig. Der Obere zeigt so den anderen, dass er der Boss ist und der Andere nix zu sagen hat. Zwei Männchen, die Sex haben? Das ist bei Tieren völlig normal, genauso wie zwei Weibchen. Bei Delfinen oder Löwen leben manchmal zwei Männchen lange zusammen und kümmern sich umeinander. Sex mit dem gleichen Geschlecht haben auch Gorillas, Koalas, Pinguine, Schafe, Libellen, Giraffen, Fruchtfliegen, Zebras, Bisons, Graugänse und noch viele mehr. Manche Tiere haben beim Sex aber keinen Spaß. Im Gegenteil, da geht es richtig brutal zu. Hai-Männchen zum Beispiel verbeißen sich in Flossen oder Kopf des Weibchens, da fließt oft Blut. Die Männchen der Wespenspinne haben es auch nicht so gut erwischt: Nach dem Sex werden sie vom Weibchen meist aufgefressen.

Zum Glück sind solche Geschichten die Ausnahme. Viele Tiere leben wie wir Menschen ein Leben lang als Paar zusammen. Naja, oft. Der Kohlweißling hat sich da einen coolen Trick einfallen lassen. Während der Paarung sprüht der Schmetterling einen besonderen Duft auf sein Weibchen. Den finden alle anderen Männchen richtig übel. So kann sich der Sprüher sicher sein, dass er der Einzige für seine Partnerin bleibt.

Ressort: Neues für Kinder

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 31. März 2018: PDF-Version herunterladen

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