Dem Stein auf der Spur

Der dritte Film über den tiefbegabten Rico und den hochbegabten Oskar kommt Donnerstag ins Kino.  

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Oskar (Juri Winkler, links) und Rico (Anton Petzold) liegen in den Dünen an der Ostsee und beobachten das Schurkenpärchen. Foto: Jürgen Olczyk (Century Fox)
Mann, Mann, Mann! Das fängt ja gut an. In der ersten Szene des neuen Rico-Oskar-Films schaut die Kamera in ein offenes Grab hinein. Und darin liegt – ein Sarg aus Holz. "Gustav W. Fitzke" steht drauf. Ja, "Rico, Oskar und der Diebstahlstein", das dritte Kinoabenteuer der zwei Freunde, beginnt mit dem Begräbnis des immer übellaunigen Fitzkes, der wie Rico (gespielt von Anton Petzold) und Oskar (Juri Winkler) auch in der Berliner Dieffe 93 wohnt. Äh, wohnte.

So plötzlich sein Tod für seine Nachbarn auch kommt, er selbst hat damit gerechnet und Rico kurz vorher noch seine umfangreiche Steinesammlung vermacht. Dazu gehört auch ein Kalbstein, den Fitzke in einer kleinen Schatulle aufbewahrt hat. Dieser ist nun plötzlich weg. Geklaut. Jemand hat sich nachts Zutritt zu Fitzkes Wohnung verschafft.

Oskar hat natürlich auch gleich einen Verdacht, wo sie diesen Jemand finden können. In Prerow, einem kleinen Dorf an der Ostsee. Und schon sitzen sie im Zug. Schließlich gehört der Kalbstein Rico. In Prerow angekommen, geht die Detektivarbeit für die beiden Jungs so richtig los – denn Julia und Justin, das Diebespärchen, muss erst gefunden und dann beschattet werden. Warum haben die beiden überhaupt Interesse an Fitzkes Kalbstein, der auf den ersten Blick so gar nichts Besonderes an sich hat? Oder ist dieser vielleicht ein ungeschliffener Rubin? Spannend, spannend. Noch ein bisschen spannender wird es, als Bobo auftaucht, ein Monster von einem Hund. Und auch mit dem fiesen, muskelarmigen Justin ist so überhaupt nicht zu spaßen. Zu allem Überfluss findet der in seinem Garten dann auch noch einen Bommel von Oskars peruanischer Strickmütze und schöpft Verdacht. Auweia!

Der Film nach dem gleichnamigen Buch von Andreas Steinhöfel ist aber nicht nur ein Krimi, sondern erzählt auch die Geschichte von zwei Jungs, die so gar keine Superhelden sind. Und gar keine sein wollen. Rico und Oskar sind, wie sie sind – der eine tiefbegabt und mutig, der andere schlau, aber schrecklich ängstlich. Außerdem hat Oskar auch noch das Pech, den "blödesten aller Blödmänner zum Vater" zu haben. Kein Wunder, dass er weg will aus Berlin. Trotzdem ist Rico, als er Oskars wahre Gründe für sein Mitkommen erfährt, stinksauer. "Der Kalbstein und ich interessieren dich doch gar nicht." Kawumm – und schon kracht es ganz gewaltig zwischen den beiden. Aber was echte Freunde sind...! Als die zwei sich wieder vertragen, legt Rico seinem traurigen Freund einfach nur den Arm um die Schulter. Schön.

Ein toller Film, den Neele Leana Vollmar, die Regisseurin, da gedreht hat. Ein Film, der meistens lustig, manchmal auch traurig, aber vor allem spannend ist. Coole Musik, wie den Titelsong "Wir wollen nicht viel, wir wollen alles", gibt es obendrein. Macht Spaß, also unbedingt reingehen! Ab Donnerstag läuft er im Kino.

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