Neuer Kindergarten
A m Montag, 3. März, nahmen die Mädchen und Jungen von Sankt Martin ihren Neubau endlich in Beschlag. In das zukunftweisende Kindergartengebäude investierte die Gemeinde Eimeldingen 5,43 Millionen Euro. .
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In einem vom Gemeinderat 2020 begonnenen, intensiven Abwägungsprozess wurde deutlich, dass ein kompletter, deutlich größerer Neubau direkt neben dem Bestandsgebäude von Sankt Martin die optimale Variante ist, um in der prosperierenden Gemeinde weitere Kita-Plätze zu schaffen. So musste kein Übergangsquartier gesucht werden, der Betrieb im Altbau konnte weiterlaufen, allerdings ohne das angebaute "Eulennest".
"Die Kinder sind mit dem Neubau gleich nebenan mitgewachsen und haben das Geschehen so neugierig verfolgt, dass sie zeitweise fast jeden Handwerker mit Namen kannten", berichtet Kindergartenleiterin Andrea Kosub. Sie, ihre Stellvertreterin Lea Schepperle sowie das gesamte Team von Sankt Martin waren von Beginn an in die Planung eingebunden. Es wurde ein Arbeitskreis gebildet, in dem Bürgermeister Oliver Friebolin, Gemeinderäte, Kindergartenleitung, Vertreter der Kirchengemeinde, Fachplaner und Architekten immer wieder über Raumaufteilung, Ausstattung und viele Details reflektierten. "Das hat sich ausgezahlt", spricht Bürgermeister Friebolin allen Akteuren große Anerkennung aus.
Neben der Verwaltungsmitarbeiterin Cornelia Flury als Koordinatorin habe das gesamte Kindergartenteam "hervorragende Arbeit geleistet – oft über die Belastungsgrenze hinaus". Der Entwurf stammt von Architekt Roland Böttcher aus Efringen-Kirchen, bauleitend umgesetzt haben ihn Günter Schwarzwälder und Gerhard Glier vom gleichnamigen Eimeldinger Gemeinschaftsbüro. Aus dem bislang dreigruppigen Kindergarten wird nun eine Einrichtung mit drei Ü3-Kindergarten- und zwei Krippengruppen. Aber auch darüber hinaus ist das Raumprogramm des Neubaus viel umfangreicher als bisher und eröffnet ganz neue Möglichkeiten. Die Räume verteilen sich auf zwei Geschosse, die jeweils von einem breiten Mittelgang geprägt werden, der auch Aufenthaltsfläche ist. Im Erdgeschoss sind auf der Südseite die beiden Gruppenräume der Krippe für die Betreuung von Kleinkindern angeordnet, die durch gemeinsame Intensivräume verbunden sind und denen ein Schlafraum zugeordnet ist. Jeder Gruppenraum – das gilt auch für die der über Dreijährigen im Obergeschoss – hat einen eigenen Sanitärbereich, so dass für Toilettengang, Wickeln oder Abbrausen die Gruppe nicht verlassen werden muss.
Ein großer, flexibler Bewegungsraum, der auch für Versammlungen, Schulungen und Events genutzt werden kann, stellt im Erdgeschoss ebenso eine neue Bereicherung dar wie ein Aufenthaltsraum mit Küche, Leitungszimmer, Elternzimmer und Arztbereich. "Personalräume haben im Altbau fast vollständig gefehlt", schildert Cornelia Flury.
Der Neubau ist komplett barrierefrei. Ein Lift, behindertengerechte Toiletten und breite Gänge machen Sankt Martin zum Inklusionskindergarten, in dem auch Kinder mit besonderem Förderbedarf oder Handicap bestmöglich betreut werden können. Im Obergeschoss, das durch ein Fensterband intensiv natürlich belichtet wird, sind die älteren Kinder untergebracht und befinden sich auch die Küche für die Warmverpflegung sowie die Mensa.
Die Intensivräume zwischen den Gruppen sind jeweils einem Thema gewidmet: So gibt es ein Sinneszimmer, ein Bauzimmer, eine Malwerkstatt oder ein Zimmer für Rollenspiele. In diesen dürfen die Kinder gruppenübergreifend frei spielen. "Die Anordnung ist ideal für unser teiloffenes Konzept, das zwar auf eine feste Gruppenzugehörigkeit setzt, aber auch Wahlmöglichkeiten lässt", schildert Andrea Kosub. Ihr war wichtig, dass die Gruppenräume im Obergeschoss jeweils auch eine Galerie erhalten, auf die sich die Kinder beobachtend zurückziehen können. Ein Schlafraum kann zu einem "Snoezelen-Zimmer" umfunktioniert werden, in dem die Kinder bei besonderer Beleuchtung und beruhigenden Klängen ihre Motorik herunterfahren können. "Die Ausstattung dieses Raumes hat uns der Förderverein ermöglicht", freut sich die Kindergartenleiterin.