Südafrika
Nashörner sind wegen Wilderei vom Aussterben bedroht
Seit das Horn der Dickhäuter als Heilmittel gehandelt wird, ist ihre Art vom Aussterben bedroht. 100 von ihnen sollen von Südafrika nach Botswana ausgeflogen werden.
dpa
Mo, 3. Apr 2017, 0:00 Uhr
Panorama
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Das Rhinozeros ist eines von 100 Tieren, die als Teil der Aktion "Rhinos without Borders" (deutsch: Nashörner ohne Grenzen) von Südafrika nach Botswana umgesiedelt werden sollen, um die Art vor dem Aussterben zu retten. Grund dafür ist die Wilderei in Südafrika, wo es die größte Population der gefährdeten Art gibt. Wilderer haben nach Angaben des Umweltministeriums in Südafrika vergangenes Jahr 1054 Nashörner getötet. Das sind fast drei pro Tag.
Das Horn ist vor allem in Asien gefragt, wo ihm aphrodisierende und heilende Kräfte zugeschrieben werden. Auf dem Schwarzmarkt zahlen Kunden Berichten zufolge etwa 60 000 Euro pro Kilogramm. Der Handel mit Horn ist auf internationaler Ebene verboten. In Afrika gibt es schätzungsweise noch bis zu 25 000 Nashörner. Die Jagd auf die Tiere müsse man sich wie "einen kleinen Bürgerkrieg" vorstellen, sagt "Rhinos without Borders"-Projektleiter Les Carlisle. Um die Nashörner zu beschützen, setzten Ranger jede Nacht ihr Leben aufs Spiel. In Botswana sei das Wildereiproblem dagegen gering, erklärt Map Ives, der offizielle Nashorn-Koordinator Botswanas, der die südafrikanischen Rhinozerosse im Okavango-Delta in Empfang nimmt. Die 100 Nashörner sollen einen neuen Brutbestand in Botsuana schaffen – eine genetische Absicherung gegen das Aussterben der Art, so Carlisle.
Rund 15 Stunden werden die zwölf Nashörner in Lastwagen und Flugzeugen transportiert, bis sie das Okavango-Delta erreichen. Das sei stressvoll für die wilden Tiere, sagt Grant Tracy, ein südafrikanischer Tierfänger, der bereits mit 16 Jahren sein erstes Nashorn einfing. "Rhinos without Borders" betrachtet die Umsiedlung der etwa 100 Nashörner als ersten Schritt zur Rettung der Art. Sobald es eine ausreichende Zahl der Tiere in Botswana gebe, wolle man auch neue Brutbestände in anderen Ländern der Region schaffen, erklärt Ives.
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