Museum
Napoleon und die Fischer: Rückblicke auf Laufenburgs bewegte Geschichte
Das Museum Schiff wird saniert. Der Museumsverein nutzt die Zwangspause für mehrere Retrospektiven, verteilt auf beide Laufenburg.
Do, 17. Apr 2025, 19:00 Uhr
Laufenburg
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Napoleon ist zurück in Laufenburg. Doch der berühmte Kriegsherr, der einst die Teilung Laufenburgs zu verantworten hatte, prangt nur auf einem großen Poster am Zollhaus. Damit wirbt der Museumsverein für eine neue Ausstellung.
Zwar wird das Museum Schiff aktuell aufwändig saniert, doch der Museumsverein ist trotzdem aktiv. "Auf großer Fahrt" ist das Museum, heißt es vom Verein: In der Umbauphase von 2024 bis 2026 werden zehn Schaufenster in beiden Laufenburg sowie in Sulz die Funktion des Museums übernehmen. Gezeigt werden Retrospektiven der insgesamt 41 bisherigen Ausstellungen seit 1981.
Und so kommt zu Ostern Napoleon zurück an den Hochrhein. Auf Schautafeln mit vielen Bildern hat die Konservatorin des Museums, Ariane Dannacher, zusammengestellt, wie es einst zur Teilung Laufenburgs kam. "1803 – Der Rhein wird Grenze" ist eine Retrospektive zur Ausstellung von 1992.
Anlass zu diesem Thema war die 700-Jahresfeier der Eidgenossenschaft. Dabei ging es insbesondere um die Ereignisse der Koalitionskriege, welche durch Napoleons Sieg in Europa territoriale und gesellschaftliche Veränderungen mit sich brachten. Wer einen Spaziergang zum Zollhaus macht, kann etwas darüber erfahren, wie die Menschen im Fricktal die Zeit erlebten.
Hinter den Scheiben des Zollhauses ist auch eine Gipsnachbildung des Dreiländersteins zu entdecken, die Erwin Rehmann und Beat Benninger damals für die Ausstellung fertigten.
Eine weitere Retrospektive gibt es beim Schweizer Tourismusbüro am Laufenplatz. Diese Präsentation verweist auf die Ausstellung "Fischer, Flösser, Laufenknechte" von 1989. Thema ist die harte Arbeit der Fischer am Rhein und ihre verschiedenen Fangmethoden. Die Stromschnelle unterhalb der Laufenbrücke – Kleiner Laufen genannt – wurde einst von den Fischern genutzt. Die ist seit dem Bau des Kraftwerks Anfang des 20. Jahrhunderts und dem damit verbundenen höheren Wasserstand Geschichte.
Die ausverkaufte 70-seitige Begleitbroschüre zum Thema wurde dieses Jahr vom Museumsverein neu aufgelegt und kann im Tourismusbüro bezogen werden. Martin Blümcke, Archivar im badischen Laufenburg, hatte dazu den Anstoß gegeben.
Informationen zum Museum Schiff und alle Retrospektiven gibt es unter www.museum-schiff.ch/schaufenster