Account/Login

"Nachhaltigkeit in unserer DNA"

ZISCHUP-INTERVIEW mit Stephan Heinisch von der Volksbank Freiburg über Planung, Bau und Neueröffnung des Volksbank-Areals .  

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
1/2
Blick auf das neue Volksbank-Areal vom Hauptbahnhof aus Foto: Ingo Schneider

Wahrscheinlich hat schon jeder in Freiburg das neue Gebäude gegenüber des Hauptbahnhofs gesehen. Bezeichnet wird es als Volksbank-Areal. Von der Idee bis zur Eröffnung dauerte es acht Jahre. Ein langer Weg, über den ich, Marc Heinisch aus der Klasse 8e des Kepler-Gymnasium in Freiburg, mit meinem Vater Stephan Heinisch, Vorstandsmitglied der Volksbank-Freiburg, gesprochen habe.

Zischup: In den letzten Wochen wurde der Volksbank-Neubau offiziell eröffnet und eingeweiht. Den Tag der offenen Tür am 16. Oktober nutzten viele Freiburger zur Besichtigung. Aber wie kam es zum Neubau?
Heinisch: Eigentlich war unsere alte Zentrale gerade mal 40 Jahre alt und wir wollten diese sanieren. Wir hatten massive Probleme mit dem Brandschutz und der Fassade. Dann hat sich aber herausgestellt, dass die Sanierung des Gebäudes sehr teuer werden würde und im Vergleich zu einem Neubau das schlechtere Ergebnis geliefert hätte. Deshalb haben wir uns entschieden, das Gebäude abzureißen und an gleicher Stelle wieder aufzubauen.

Zischup: Sie sprechen immer von "wir". Wer ist denn wir?
Heinisch: Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Volksbank Freiburg. Einig wurden wir uns auch mit der Stiftung Breisgauer Religionsfonds. So konnten das Volksbank-Hauptgebäude, Einzelhandelsflächen, ein Hotel, Büroflächen, eine neue Aula für das St.-Ursula-Gymnasium und Räume für die Erzdiözese geschaffen werden.


Zischup: Jeder spricht vom Volksbank-Areal. Was versteht man darunter?
Heinisch: Es ist üblich, dass größere Gebäude einen eigenen Namen bekommen, und da wir Hauptinvestor des neuen Gebäudes sind, haben wir unseren Firmennamen vorgeschlagen als Name für die ganze bebaute Fläche.

Zischup: Ist es nicht eigentlich unökologisch, ein noch so junges Gebäude abzureißen?
Heinisch: Das alte Gebäude war energetisch ein wahrer Dinosaurier. Der Energieverbrauch dort stand in keinem guten Verhältnis zur CO2-Problematik. Zudem wurden mehr als 90 Prozent des Materials vom Abbruch recycelt, und das neue Gebäude ist DGNB-Gold-zertifiziert. Das ist ein Nachweis für mehr Nachhaltigkeit im Bauen. Im Übrigen fiel die Entscheidung schon 2017, also bevor Fridays for Future bekannt wurde. Nachhaltigkeit steht schon immer in unserer Volksbank-DNA.


Zischup: Wie lange dauerte es von der Planung bis zur Eröffnung des Volksbank-Areals?
Heinisch: Die Planung des Projekts war ungefähr so lang wie die reine Bauzeit. Im Juli 2017 haben wir angefangen, die alte Zentrale zu entkernen, und danach begann der ganze Abriss. Erst wurde oberirdisch abgerissen, danach unterirdisch. Im August 2018 war dann endlich die 72 000 Kubikmeter große Baugrube geschaffen und es konnte gestartet werden mit dem eigentlichen Bau. Die offizielle Eröffnung des Volksbank-Areals war dann am 29. September 2021 mit einem Festakt. Also haben wir von Beginn der Planung bis zur Eröffnung acht Jahre gebraucht. Das ist ein Zeitraum von der ersten bis achten Klasse.

Zischup: Die Volksbank konnte doch nicht ganze vier Jahre geschlossen werden, was haben Sie in der Zwischenzeit gemacht?
Heinisch: Wir hatten Glück, dass wir in der Nähe ein altes Bankgebäude anmieten konnten, in dem fast alle Abteilungen unseres Hauses Platz gefunden haben. Ganz wichtig war, dass wir unten eine voll ausgestattete Filiale vorgefunden hatten und auch ein Tresorraum vorhanden war. So konnten wir trotz des Baus weiterarbeiten, ohne Einschränkungen.

Zischup: Wenn Sie auf die Bauzeit zurückblicken, was hat Ihnen am meisten Sorgen bereitet: Bauzeit, Baukosten, soziale Netzwerke?
Heinisch: Natürlich sind das alles wichtige Parameter, die wir immer im Blick hatten. Aber persönlich bin ich dankbar, dass kein Mensch bei diesem herausfordernden Bauvorhaben dauerhaft zu Schaden gekommen ist. Das ist wirklich nicht selbstverständlich.

Zischup: Welche Vorteile hat das neue Gebäude?
Heinisch: Jeder Mitarbeiter hat Tageslicht an seinem Arbeitsplatz, es ist energetisch viel umweltfreundlicher als das alte Gebäude. Die Arbeitswelten sind modern, wir haben überall WLAN im Gebäude, und natürlich ist das Gebäude auch wirtschaftlicher, weil wir viel mehr Fläche vermieten konnten.

Zischup: Was ist ihr persönliches Highlight des neuen Gebäudes?
Heinisch: Mein persönliches Highlight ist die Dachterrasse im siebten Obergeschoss, von wo man einen wunderschönen Blick über ganz Freiburg hat. Außerdem kann man dort frische Luft schnappen und ein bisschen chillen.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 17. Dezember 2021: PDF-Version herunterladen

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel