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Kindheitserinnerungen zum Naschen

Nach rohem Keksteig sind Kuchenstreusel der neue Snack-Trend

Butter, Zucker, Mehl: Diese Mischung, vermarktet mit reichlich Nostalgie, scheint in diesem Jahr schwer angesagt zu sein.  

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Eine Tüte Streusel, serviert in der „Streuselbar“ in Berlin  | Foto: Mara Monetti (dpa)
Eine Tüte Streusel, serviert in der „Streuselbar“ in Berlin Foto: Mara Monetti (dpa)
Neben dem Keksteig zum Löffeln soll jetzt auch der Kuchenstreusel als Naschwerk groß rauskommen. In Frankfurt am Main und in Berlin gibt es bereits Lokale namens "Streuselbar", die den gebackenen Klümpchen aus gezuckertem Mehl mit Butter huldigen.

Wohlige Wärme, verführerischer Duft – das weckt Kindheitserinnerungen. Streusel sind das, was den Kirsch-, Apfel- oder Käsekuchen erst so richtig lecker macht und was man als Kind gerne mehr oder weniger heimlich weggenascht hat, wenn der frisch gebackene Kuchen aus dem Ofen kam. Das Wort Streusel stammt laut Duden vom lateinischen Verb "struere" für "übereinander, nebeneinander breiten, aufschichten".

In den "Streuselbars" in Frankfurt und Berlin gibt es neben Kaffee, Eis und "Omas Liebling" – einem Streuselküchlein mit Apfel oder Pudding – auch lose, warme Streusel. Eine volle Papiertüte kostet 3,50 Euro – Oma würde wohl 7 Mark sagen. Es gibt zwei Sorten: klassische Butterstreusel mit einem Hauch Zimt und knuspriges Granola mit Hafer. Hinzu kommen die "Streusel des Monats" etwa mit Karamellstückchen oder mit Limette. Darüber hinaus sind Streusel mit Soße oder als Topping auf Pudding, Kompott oder Joghurt im Angebot. Geführt werden die Geschäfte vom Frankfurter Dienstleistungskonzern Wisag, der neben Flughafendienstleistungen eben auch Systemgastronomie betreibt.

Nach den ersten Filialen auf der sogenannten Fressgass nahe der Alten Oper in Frankfurt (Eröffnung im Dezember 2019) und im Einkaufszentrum "Mall of Berlin" in der Nähe des Potsdamer Platzes (coronabedingt erst im Mai statt im März eröffnet) könnte es demnächst weitere "Streuselbars" geben, etwa in Düsseldorf.

Der Streusel-Hype passt zum Teigtrend: Neuerdings liegt in vielen deutschen Supermärkten "ungebackener Keksteig" im Kühlregal – also eine Masse aus Weizenmehl, Butter und Zucker zum Löffeln. Natürlich ist ein solcher Sack – ob Teig oder Streusel – sehr gehaltvoll. Eine große Portion Streusel dürfte mehr als 700 Kalorien haben.

Das "Streuselbar"-Konzept wurde vor den Ladeneröffnungen mit einem Foodtruck getestet, der durch Deutschland fuhr. Die Bezahlung ist nur mit Karte möglich. Die Frankfurter Rundschau meinte: "Laden mit dem Konzept aus Oma-Nostalgie mit moderner Enkel-Bezahlart."

Natürlich lassen sich Streusel auch ganz einfach selber machen: 100 Gramm Butter und 100 Gramm Zucker mit 150 Gramm Mehl mischen und zu Streuseln kneten, eine Prise Salz nicht vergessen, bei Bedarf mit Zimt oder Vanille verfeinern und 30 Minuten kaltstellen. Dann auf mit Backpapier ausgelegtes Blech geben und 12 bis 15 Minuten bei 180 Grad im Ofen backen oder in der Pfanne rösten. Tipp: Je flüssiger die Butter ist, desto kleiner werden die Streusel.

Ressort: Gesundheit & Ernährung

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Di, 28. Juli 2020: PDF-Version herunterladen

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