"Musik lässt Grenzen verschwinden"
Fünf Zisch-Kinder sprachen mit der Band Culcha Candela ("Hamma") im Jazzhaus über menschliches Miteinander, Musik und Mädels.
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Die Berliner Band Culcha Candela fährt zurzeit durchs Land und gibt Konzerte. Alle wollen die sieben Jungs mit Wurzeln in Polen, Korea, Uganda und Kolumbien sehen – und vor allem ihren Song "Hamma" hören. Am Dienstag war die Band im Jazzhaus in Freiburg. Fans warteten schon um 16 Uhr vor dem Eingang. Alicia Te Poel, Max Rohrer, Anita Gekk, Milan Rickhoff und Chantal Witte (alle neun Jahre alt) liefen lässig an den Wartenden vorbei: Die Viertklässler der Grundschulen in Waltershofen und Holzhausen gingen zur Zisch-Pressekonferenz.
Johnny Strange: Es gäbe überall Möglichkeiten zum Musik machen, denn Musik bringt Menschen zusammen und lässt Grenzen verschwinden. Es gäbe keine Waffen mehr, und die Menschen würden respektvoll miteinander umgehen.
Milan: Habt ihr denn schon mal schlechte Erfahrungen als Ausländer gemacht?
Johnny Strange: Ich bin hier aufgewachsen und habe hauptsächlich gute Erfahrungen gemacht. Auch wenn ich mal einen doofen Spruch gehört habe, habe ich versucht, positiv zu reagieren.
Don Cali: Was verletzt, sind vor allem Vorurteile. Wenn Leute dich beurteilen, ohne dich zu kennen, nur weil du anders aussiehst als sie oder anders sprichst.
Milan: Hattet ihr denn auch schon mal Streit untereinander?
Don Cali: Nein, nie (alle lachen). Doch, wir sind wie eine Familie. (Zu den Kindern) Habt ihr Geschwister? (Die Kinder nicken). Seht ihr, da gibt es manchmal Haareziehen und so (wieder lachen alle – die meisten der Jungs haben nämlich ihre Haare abrasiert). Wir sind ja sehr viel zusammen, da gibt es schon Diskussionen. Aber wir respektieren uns gegenseitig.
Max: Bekommt ihr viel Fanpost zugeschickt?
Mr. Reedoo: Leider bekommen wir kaum mehr Fanbriefe auf Briefpapier mit Basteleien und Parfüm (schluchzt). Dafür kriegen wir massenweise E-Mails. Wir haben dafür extra zwei Fanpost-Beauftragte in der Band: Chino und Itchyban.
Anita: Was ist euer Lieblingsfanbrief?
Itchyban: Einmal hat ein Mädchen geschrieben, dass es während eines unserer Konzerte erfahren hat, dass sein Vater gestorben sei. Es schrieb, dass unsere Musik ihm Kraft und Halt im Leben gebe. Das hat mich sehr berührt.
Max: Habt ihr denn alle schon Freundinnen?
Larsito: Schon? (alle lachen)
Itchyban: Das verraten wir jetzt nicht. Hast du denn schon eine Freundin?
Max: Nein!
Itchyban: Warum? Sind Mädchen doof?
Max: Jo. (Die Mädchen beschweren sich)
Chantal: Habt ihr Glücksbringer?
Chino Con Estilo: Der Mann, der sich bei uns um die Technik kümmert, legt mir vor jedem Auftritt etwas an meinen Platz. Mal ein Blatt, mal ein kleines Bildchen. Ich weiß nicht, was es damit auf sich hat, aber anscheinend bringt es Glück.
Chantal: Wie könnt ihr euch denn die ganzen Tanzschritte merken?
Don Cali: Gar nicht (lacht). Die anderen hacken deswegen immer auf mir rum.
Alicia: Wie seid ihr auf das Lied "Hamma" gekommen?
Larsito: Ich saß einfach rum und hatte dieses Wort im Kopf. Dann kam die Melodie ganz schnell, ich habe es den anderen gezeigt, und die fanden es gut.
Max: Singt ihr noch was für uns?
Culcha Candela: Klar! (Singen) Du bist Hamma, wie du dich bewegst in deinem Outfit, Hamma! Einzigartig. Unglaublich. Hamma…
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