Mit Kontrollen und Tempolimits gegen den Lärm
Der Schwarzwald lockt viele Motorradfahrer an. Der Krach einiger Maschinen beschäftigt Anwohner und Polizei. .
Motorräder sind deutlich lauter als Autos – das zeigte bereits ein im vorvergangenen Jahr vom Landesverkehrsministerium veröffentlichter Bericht. Fast jedes dritte vorbeifahrende Motorrad ist demnach etwa so laut wie ein Presslufthammer oder eine Kreissäge.
Das ist nicht nur nervig für Anwohnerinnen und Anwohner, sondern kann auch krank machen. Das Land will die Menschen deswegen mit einem neuen Aktionsplan besser vor Lärm schützen. "Lärm ist eine große und eine der am meisten unterschätzte Umweltbelastungen für Menschen. Er kann regelrecht krank machen", sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Mit einem Lärmaktionsplan wolle man erreichen, dass niemand mehr gesundheitsgefährdendem Lärm ausgesetzt werde.
Mehr als 750 Städte und Gemeinden seien von der EU dazu verpflichtet, Pläne zum Schutz vor Lärm aufzustellen. Vor allem kleine Gemeinden schafften es aber oft nicht, die Pläne rechtzeitig zu erstellen, hieß es in einer Mitteilung. Mit dem landesweiten Lärmaktionsplan werde sichergestellt, dass es künftig überall eine Lärmaktionsplanung gebe, sagte Verkehrsstaatssekretärin Elke Zimmer (Grüne). Für Anwohner sei das wichtig. Denn die Lärmaktionspläne seien etwa für Behörden bindend, so Zimmer.
Man habe einiges beim Lärmschutz erreicht, etwa durch Geschwindigkeitsbegrenzungen, Fahrbahnsanierungen oder der Verwendung leiserer Fahrbahnbeläge, so Zimmer. Trotzdem gebe es noch immer hunderttausende Menschen, die gesundheitskritischen Lärmpegeln an Straßen ausgesetzt seien.
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