Mit Kaninchen und Geier

Der Bauchredner Frank Rossi begeistert das Publikum im Varieté am Seepark / Vorstellungen noch bis Sonntag.  

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Frank Rossi mit Karnickel   | Foto: MIchael Bamberger
Frank Rossi mit Karnickel Foto: MIchael Bamberger

Angefangen hat es mit der Zauberei, später kam das Bauchreden dazu. Inzwischen ist Frank Rossi bekannt für seine Shows, die eine Mischung aus Dialogen, Tricks und Musik auf die Bühne bringen. Auch im Varieté am Seepark bekommt der 51-Jährige derzeit regelmäßig viel Applaus und noch mehr Lacher vom Publikum.

Im Gegensatz zu so manch anderem Vertreter der Zirkus-und Kleinkunstszene kommt Frank Rossi aus einem Elternhaus, das ganz und gar bodenständig war: "Mein Vater war erst Bäcker und später Schwimmmeister", erzählt Rossi, "für ihn war das, was ich machen wollte, brotlose Kunst". Diese brotlose Kunst sei aber dann sein tägliches Brot geworden, lacht er. 1988 habe er seine Leidenschaft zum Beruf gemacht.

Das erste Engagement hatte Frank Rossi, der in Delmenhorst geboren ist, am Hansa Theater in Hamburg, damals das letzte Varieté, das es in Deutschland gab. Kurz darauf erlebte die Varietékunst eine Renaissance – und Frank Rossi dauerhaften Erfolg. Zwischendurch habe er auch etwas "Seriöses" versucht, ein Studium begonnen und als Croupier-Anwärter im Casino gearbeitet. Allein der Erfolg auf der Bühne sei dazwischengekommen.

Im Varieté am Seepark tritt Frank Rossi mit zwei Figuren auf, einem Kaninchen und einem Geier. Beiden Figuren haucht er als Bauchredner Leben ein: Mal lässt er das Kaninchen mit dünnem Stimmchen, aber umso frecher sprechen, mal den Geier lässige Sprüche klopfen. Die Puppen bastelt Rossi aus einfachsten Utensilien – das Kaninchen aus einem weißen Stofftuch, den Geier aus einer bunten Wollsocke. "Ich will die Menschen zum Staunen bringen", sagt Frank Rossi.

Seine Auftritte setzen zu den schnellen Varieté-Nummern einen Kontrapunkt: "Ich nehme mir Zeit", beschreibt der 51-Jährige. Die Figuren lässt er nach und nach "erwachen", kommt nicht mit fertigen Puppen auf die Bühne, sondern gestaltet sie erst während der Show. Bei Situationskomik und Wortwitzen sei es wichtig, dass er "glaubhaft scheinbar spontan" rüberkomme – denn natürlich hat jeder Auftritt einen geplanten Ablauf.

Das erste Mal am Seepark

Dazu gehören Kunststücke, mit denen Frank Rossi sich von "normalen" Bauchrednern abhebt: In einer Szene lässt er das Kaninchen singen, während er selbst auf der Blockflöte spielt. "Meine Kunst bedeutet auch Leistung und Training", betont Rossi. Im Varieté am Seepark ist Frank Rossi in diesem Herbst zum ersten Mal aufgetreten. Dass das die Besucher bei der Sache bleiben, sei wichtig: "Ich bin immer so gut, wie das Publikum dazu bereit ist." Etwas Besonderes ist es für Frank Rossi, dass er hier die Möglichkeit hat, gemeinsam mit seinem langjährigen Künstlerfreund Bert Rex aufzutreten. Der moderiert das Varieté und bekommt auch einen Auftritt als Gesicht einer Handpuppe – natürlich mit der Stimme aus dem Bauch von Frank Rossi.

Varieté im Bürgerhaus Seepark, Gerhart-Hauptmann-Straße 1, bis 13. November. Täglich 16 und 20 Uhr, sonntags 15 und 19 Uhr. Infos: http://www.variete-am-seepark.de

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