"Mit der Hebamme fängt alles an"

ZISCH-INTERVIEW mit Bettina Krüger, die Mütter und ihre Babys vor, während und nach der Geburt betreut.  

Zu den Kommentaren
Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
In der Karlsruher Hebammenschule wird mit einer Puppe geübt.   | Foto: dpa
In der Karlsruher Hebammenschule wird mit einer Puppe geübt. Foto: dpa

Die Zisch-Reporterinnen Sontje Wendt und Lisanne Höhne aus der Klasse 4 der Grundschule in Griesheim haben am 15. Mai die Praxis "Rundherum" von Bettina Krüger in Offenburg besucht. Dort interviewten sie die Hebamme.

Zisch: Wie sind Sie eigentlich auf die Idee gekommen, Hebamme zu werden? Und wie lange arbeiten Sie schon in diesem Beruf?
Krüger: Ich bin selbst sehr früh Mutter geworden und lernte dabei den Beruf kennen. Nach einem Praktikum im Kreißsaal war mir schnell klar, dass das mein Traumberuf ist. Seit 14 Jahren arbeite ich in diesem Beruf.
Zisch: Und was haben Sie als Hebamme für Aufgaben?
Krüger: Ich habe sehr viele Aufgaben. Während der Schwangerschaft gebe ich Tipps und beantworte Fragen, wie zum Beispiel zum Ablauf der Geburt und zu einer gesunden Lebensweise. Eine weitere wichtige Aufgabe ist die medizinische Betreuung. Ich mache Vorsorgeuntersuchungen und trage die Untersuchungsergebnisse in den Mutterpass ein. In Geburtsvorbereitungskursen bereite ich die Eltern auf die Geburt vor. Nach der Geburt besuche ich täglich Mutter und Baby zu Hause und überwache ihren Gesundheitszustand, zum Beispiel helfe ich beim Stillen. Die Betreuung der Familien kann bis zum neunten Lebensmonat des Babys gehen.
Zisch: Was ist das Besondere an Ihrem Beruf?
Krüger: Mit der Hebamme fängt alles an. Jeder wird mit der Hilfe einer Hebamme geboren. Und was gibt es Schöneres, als am Beginn eines neuen Lebens teilzuhaben.
Zisch: Wann und warum haben Sie sich selbstständig gemacht und Ihre eigene Praxis eröffnet?
Krüger: 2008 habe ich angefangen, neben der Tätigkeit im Kreißsaal auch freiberuflich Familien im Wochenbett zu betreuen. Meine Praxis habe ich in einem kleinen Rahmen, neben einer Anstellung in einer gynäkologischen Praxis, 2010 eröffnet. Seit November 2017 bin ich voll freiberuflich in meinen neuen Praxisräumen tätig. Da es in Offenburg keine vergleichbare Praxis gibt, war es mir wichtig, dass die Familien und Frauen eine Anlaufstelle für alle Anliegen in dieser besonderen Zeit haben. Eine Rundherumbetreuung also. Daher stammt auch der Praxisname.
Zisch: Welche Kurse bieten Sie in Ihrer Praxis an? Wer arbeitet mit Ihnen in der Praxis?
Krüger: Ich biete Geburtsvorbereitungskurse, Schwangerschaftsyoga, Rückbildungsgymnastik, Babymassage, Babyturnen, Trageberatung, "MamaFit" und Stillgruppen an. In meiner Praxis arbeiten eine Hebamme, eine Physiotherapeutin, eine Yogalehrerin, eine Stillberaterin und eine Trageberaterin mit.
Zisch: Was sind die schönsten und was die schlimmsten Momente in ihrem Beruf?
Krüger: Es gibt so viele schöne Momente. Angefangen von der strahlenden Frau, die gerade erfahren hat, dass sie ein Kind erwartet, oder die überglücklichen Eltern, die ihr Kind zum ersten Mal nach den Anstrengungen der Geburt im Arm halten können. Schlimme Momente gibt es auch. Und zwar immer dann, wenn es der Mutter oder dem Kind nicht gut geht. Zum Glück kommt so etwas sehr selten vor.

PDF-Version herunterladen Fehler melden

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel