Trendsportart
Mit der Fußspitze über Netzhöhe – Footvolley ist in Freiburg angekommen
Footvolley ist ein Trendsport, der aus Brasilien stammt und in Europa immer mehr Anhänger findet. Beim ersten nationalen Ranglisten-Turnier in Freiburg setzen sich die Vize-Europameister durch.
Im Finale des Gold-Levels trafen zwei Teams aufeinander, die den Sport in Deutschland derzeit dominieren. Die amtierenden Vize-Europameister Joel Nißlein (Hertha BSC Berlin) und Lukas Kicherer (Footvolley Darmstadt) setzten sich mit 2:0 Sätzen gegen die Brüder Dennis und Michael Weber (Footvolley Frankenthal) durch. "Dahinter klafft leistungsmäßig eine kleine Lücke", stellt Philipp Wirthgen vom Ausrichter Beachverein Freiburg fest. Doch die Szene entwickle sich rasant, so Wirthgen. "Es gibt einige junge Spieler, die in den nächsten Jahren sicher am Thron kratzen werden."
Erfreulich aus Freiburger Sicht: Im Silver-Level holte sich Jakob Stiefel von Palmeiras Freiburg, dem Team des Beachvereins, mit Klaus Ketterer (Cologne Seals) den Turniersieg. Platz eins im Bronze-Ranking ging an die Göttinger Aaron Schmidt und Ricardo Gonzales Gamarra.
Das sportliche Niveau entwickelt sich laut Wirthgen von Turnier zu Turnier weiter. Angriffe mit sogenannten Shark Attacks, bei denen sich die Fußspitze über der Netzhöhe bewegt, würden mittlerweile von den meisten Spielern beherrscht. Deutsche Topspieler gehören zur europäischen Spitze.
Im Beachverein Freiburg ist die Footvolley-Sparte mit acht bis zehn Aktiven und weiteren 20 Gelegenheitsspielern noch recht überschaubar. In den vergangenen beiden Sommersemestern weckte ein Footvolley-Kurs im Hochschsport der Freiburger Universität das Interesse in der Studentenschaft. "Wir freuen uns über weiteren Zulauf, insbesondere von Spielerinnen", sagt Wirthgen.
Interessant sind sowohl die Historie als auch die Regeln der jungen Sportart: Bei Footvolley handelt es sich um einen Sport, der an den Stränden Brasiliens groß wurde und mittlerweile global immer mehr Anhänger findet. Wie beim Beachvolleyball spielen hier Zweierteams im Sand auf einem jeweils acht mal acht Meter großem Feld über ein quer gespanntes Netz (Höhe 2,20 Meter) gegeneinander. Entgegen des olympischen Sandsports Beachvolleyball sind aber Ballkontakte mit Armen oder Händen verboten. Stattdessen wird mit dem Fuß, der Brust, Schulter und dem Kopf auf zwei Gewinnsätze gespielt. Für einen Satzgewinn benötigt ein Team 18 Punkte.
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