Mit dem Jobmotor der Krise trotzen

Wer hat 2024 viele neue Arbeitsplätze geschaffen? Wer band mit klugen Konzepten Beschäftigte? Diese Unternehmen sind beim Wettbewerb Jobmotor an der richtigen Adresse.  

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Mitarbeiter der Franz Morat Group – Jobmotor-Gewinner 2024   | Foto: Thomas Kunz
Mitarbeiter der Franz Morat Group – Jobmotor-Gewinner 2024 Foto: Thomas Kunz
"Wir stecken in einer Krise", sagt Peter Leibinger, der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie. Die Organisation erwartet auch für dieses Jahr einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,1 Prozent. "Die Stimmung ist miserabel", ist Leibinger überzeugt. Wegen der fehlenden Dynamik nimmt die Arbeitslosigkeit und die Kurzarbeit zu. Betroffen ist vor allem die Industrie – ein Aushängeschild der deutschen Wirtschaft, das mit seinen Exporterfolgen für Wohlstand auch hier in Südbaden sorgte.

Umso bemerkenswerter sind jene Betriebe, die auch in diesen herausfordernden Zeiten zusätzliche Stellen schaffen und alles daran setzen, ihre Belegschaften zu halten und langfristig an sich zu binden. Diese Unternehmen werden beim Wettbewerb Jobmotor ausgezeichnet und vorgestellt.

Der Jobmotor geht 2025 in die 19. Runde. Veranstalter sind seit dem Jahr 2006 gemeinsam die Badische Zeitung, die Industrie- und Handelskammern (IHK) Südlicher Oberrhein, Hochrhein-Bodensee und Schwarzwald-Baar-Heuberg. Die Handwerkskammer Freiburg und der Wirtschaftsverband Industrieller Unternehmen Baden (WVIB) zählen ebenfalls zu den Organisatoren. Die Siegerehrung findet am Dienstag, 3. Juni, in der Meckelhalle der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau statt (Beginn 18.30 Uhr, Einlass 18 Uhr).

Die teilnehmenden Firmen haben seit Beginn des Jobmotors fast 22.000 neue Arbeitsplätze im Südwesten Deutschlands geschaffen. Im vergangenen Jahr waren es 999 zusätzliche Stellen. Der Wettbewerb differenziert. So gibt es den Preis für den Stellenzuwachs in drei Kategorien: für Betriebe mit bis zu 19 Beschäftigten, für Betriebe mit 20 bis 199 Beschäftigten und für Betriebe mit 200 oder mehr Beschäftigten. Gezählt werden alle sozialversicherungspflichtigen Stellen, ob Teilzeit oder Vollzeit – auch Lehrstellen, nicht aber Minijobs. Über diese Aufteilung können auch kleinere Unternehmen auf hohes Interesse stoßen.

In der zweiten Wettbewerbskategorie "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden und binden" geht es darum, ausgeklügelte Konzepte, mit denen Unternehmen Beschäftigte finden und halten, zu würdigen. Dort gibt es zwei Kategorien: zum einen die Kategorie Unternehmen mit bis zu 49 Beschäftigten und zum anderen Unternehmen mit 50 oder mehr Beschäftigten. Das ist eine Neuerung: Bislang gab es hier drei Kategorien. Wer es zum Beispiel Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ermöglicht, Familie und Beruf gut in Einklang zu bekommen, hat gute Chancen, den Preis zu erhalten. Auszeichnungswürdig sind auch Ideen zur kontinuierlichen Weiterbildung der Belegschaften oder neue Ansätze, um ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer länger im Betrieb zu halten, damit wichtiges Wissen nicht verlorengeht. Viele Fachkräfte gehen derzeit in den Ruhestand. Für die Zukunftssicherung ist es wichtig, junge Talente für den Betrieb zu gewinnen. Wer in diesem Zusammenhang einfallsreich ist, hat ebenfalls gute Karten, den Jobmotor zu gewinnen. Betriebe können auch einiges dafür tun, dass Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt und selbstbestimmt am Arbeitsleben teilhaben können.

Zentral für den Beschäftigungserhalt oder Zuwachs ist zudem die Zuwanderung. Menschen mit Wurzeln in anderen Ländern sind aus der deutschen Wirtschaft nicht mehr wegzudenken. Ohne sie würde in vielen Branchen nichts mehr gehen. Wie können sie am besten integriert werden? Wie werden zum Beispiel Sprachbarrieren überwunden? Mit erfolgreichen Ansätzen kann beim Jobmotor gepunktet werden.
Schlagworte: Peter Leibinger
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