Mit dem Boot auf Streife
ZISCH-INTERVIEW mit Wasserschutzpolizist Thomas Brixa.
Jona Bumann, Ramona Burger, Pauline Maurer und David Schellenberg, Klasse 4a, Grundschule Rheinhausen (Rheinhausen)
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Wir Zisch-Reporter, Jona Bumann, Ramona Burger, Pauline Maurer und David Schellenberg aus der Klasse 4a der Grundschule Rheinhausen, haben einen nicht ganz alltäglichen Beruf kennengelernt. Wir durften Hauptkommissar Thomas Brixa, den deutschen Leiter des Wasserschutzpolizeipostens Vogelgrun, nahe Breisach, auf der französischen Rheinseite, interviewen.
Brixa: Ich hatte zunächst einen ganz anderen Beruf, wollte dann aber gerne etwas Außergewöhnliches arbeiten und habe dann in Lahr die Polizeiausbildung gemacht. Danach hatte ich Dienst bei einer Hundertschaft in Stuttgart, dann kam ich zur Landeskriminalpolizei, wo ich viel erlebt habe – ich hatte hauptsächlich mit Bandenkriminalität zu tun. Das war sehr anstrengend. Nach dieser Zeit habe ich auf der Polizeihochschule in Villingen-Schwenningen studiert und bin danach zur Wasserschutzpolizei.
Zisch: Welche Voraussetzungen braucht man für den Beruf?
Brixa: Zuerst muss man zur normalen Polizei, später geht man zu einem achtwöchigen Lehrgang an den Bodensee. Dabei lernt man viel über notwendige Vorschriften, über Nautik, Signale, Wetterkunde, Knoten, Rettung und Segeln. Wenn man die Prüfung geschafft hat, bekommt man das Bodenseepatent. Dann muss man noch drei Monate nach Hamburg, dort lernt man viel über das Schifffahrtsrecht und die Technik – auch über Schiffs- und Antriebstechnik. Da wir zusammen mit unseren französischen Kollegen arbeiten – wir sind sieben Deutsche und acht Franzosen – sollten wir Deutschen außerdem Französisch sprechen können und die Franzosen Deutsch.
Zisch: Wie lange dauert die Ausbildung bei der Wasserschutzpolizei insgesamt?
Brixa: Zirka zwei Jahre.
Zisch: Welche sind Ihre Hauptaufgaben?
Brixa: Wir sorgen gemeinsam mit unseren französischen Kollegen für Ordnung und Sicherheit auf dem Wasser. Dabei kontrollieren wir Frachtschiffe, ob der Umweltschutz eingehalten wird, wir überwachen Gefahrgut, den allgemeinen Schiffsverkehr, aber auch Sport- und Speedboote. Daher fahren wir regelmäßig Bootsstreife. Alle drei Monate fliegen wir mit dem Hubschrauber und kontrollieren so den Rhein von oben. Per Funk und Sonar entdecken wir dabei auffällige Dinge auch unter Wasser. Dann schicken wir Taucher, um nachzusehen und zu suchen. Oft findet man Diebesgut, Waffen, Autos. Wir kontrollieren rund 200 Rheinkilometer, von Rheinfelden bis Weisweil.
Zisch: Wie sind Ihre Arbeitszeiten?
Brixa: Wir arbeiten sieben Tage die Woche, normalerweise von 7.30 bis 16.30 Uhr, aber natürlich gibt es auch immer wieder Sondereinsätze zu jeder Tageszeit.
Zisch: Macht Ihnen Ihr Beruf Spaß?
Brixa: Nach insgesamt 27 Jahren Polizeidienst kann ich immer noch sagen: Ja, es macht Spaß!