"Mit 600 Euro im Monat ist man weit entfernt davon, reich zu sein"
BZ-INTERVIEW mit Caritas-Pressesprecher Thomas Broch, der dafür plädiert, die Verteilungsdebatte neu zu führen und ein sozialeres Bewusstsein zu entwickeln.
Die erste große Armutsstudie für Deutschland legte 1992 die Caritas vor. Der Befund war erschreckend, die Prognosen waren bedrückend. Zwölf Jahre später ist Armut längst nicht auf dem Rückzug. Julia Littmann sprach mit Thomas Broch, Pressesprecher der Caritas, über sichtbare und verdeckte Armutslagen.
BZ: Was hat die Caritas-Studie tatsächlich für arme Menschen gebracht?Thomas Broch: Zumindest, dass Armut viel mehr zum Thema geworden ist, auch wenn man sagen muss, dass sich an den Fakten in diesen zwölf Jahren ...