Ein Kommentar
Missbrauchsfälle schockieren die Welt
Von Jonas Stahl, Klass 9 a der Staudinger Gesamtschule in Freiburg zu den Missbrauchsfällen in der Katholischen Kirche.
Jonas Stahl
Fr, 18. Jun 2010, 11:30 Uhr
Schülertexte
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Der Papst bleibt verschwiegen. Er habe damit nichts zu tun, meint die Kirche, doch mit jedem Tag des Schweigens verliert sie an Glaubwürdigkeit. Der eigentliche Skandal: Vorbelastete Priester werden ohne weiteres in die nächste Gemeinde geschickt, wo sie fröhlich weiter agieren können. Auch im Angus-Gebet spricht Ratzinger die Vorkommnisse in der katholischen Kirche nicht an.
Im März wollte er zwar mit einem "Hirtenbrief", das Rundschreiben eines Bischofs an die Gläubigen seines Bistums, reagieren, doch nicht auf die aktuellen Fälle, sondern auf die in Irland im Jahr 1914 bis 2000. In den 50er Jahren wurde Norbert Denef, der längst ein Buch über sein Schicksal geschrieben hat, von einem katholischen Pfarrer und einem Kirchenangestellten mehrmals vergewaltigt. Die Kirche wollte ihn zum Schweigen bringen, bot ihm sogar 25 000 Euro. In einem Brief an Johannes Paul II., den damaligen Papst, flehte er ihn an, ihm zu helfen. Als Antwort versicherte im das katholische Kirchenoberhaupt, er würde für ihn beten, dass er wieder Kraft für Vergebung fände.
Viele Katholiken haben nun ihren Glauben verloren, wissen nicht, was sie denken oder glauben sollen. Für mich steht eine Frage im Raum: Ist es noch vertretbar, der katholischen Kirche anzugehören?
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