"Mir gefällt es, Menschen zu helfen"
ZISCH-INTERVIEW mit Ärztin Anneke Schroff, die über ihre Arbeit in Frankreich erzählt.
Claire Schroff, Klasse 4b, Schurhammerschule (Glottertal)
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Zisch-Reporterin Claire Schroff aus der Klasse 4b der Schurhammerschule in Glottertal hat ihre Tante Anneke Schroff (43) interviewt, die mit ihrer Familie in Frankreich lebt und dort als Ärztin arbeitet.
Schroff: Mit 16 Jahren habe ich im Altenheim auf der Pflegestation gearbeitet, um mir etwas Geld dazuzuverdienen. Schon immer wollte ich Menschen helfen.
Zisch: Wolltest du schon als Kind Ärztin werden?
Schroff: Nein, ursprünglich wollte ich Tierärztin werden. Aber nach meiner Erfahrung im Altenheim fand ich den Arztberuf spannender.
Zisch: Wo arbeitest du?
Schroff: Ich arbeite in einer allgemeinen Notaufnahme im Krankenhaus von St. Jean de Luz. Das liegt in Frankreich, in der Nähe von Biarritz, kurz vor der spanischen Grenze – direkt am Meer.
Zisch: In welchen Orten hast du außerdem noch gearbeitet?
Schroff: Ich habe im Freiburger Diakoniekrankenhaus gearbeitet und vier Jahre auf der französischen Insel La Reunion. Zwischendurch war ich bei humanitären Einsätzen in Madagaskar und Peru. Ich war zwei Jahre in Bordeaux und jetzt arbeite ich seit neun Jahren im Baskenland.
Zisch: War es für dich wegen der fremden Sprache schwierig, im Ausland zu arbeiten?
Schroff: Am Anfang war es schwer, obwohl ich recht gute Französischkenntnisse hatte und bereits sechs Monate in Besançon studiert hatte. Besonders die Fachsprache und die medizinischen Ausdrücke waren schwierig, doch nach zwei Monaten wurde es wesentlich leichter.
Zisch: Seit wann bist du Ärztin?
Schroff: Ich bin seit dem Jahr 2000 Ärztin, also seit 18 Jahren.
Zisch: Wie sieht deine Arbeit im Krankenhaus genau aus?
Schroff: Zu mir kommen Patienten, denen es nicht gut geht. Zum Beispiel haben Sie Atemnot, Brust- oder Bauchschmerzen oder Brüche. Ich mache die Erstversorgung und leite weitere Schritte wie zum Beispiel eine Blutabnahme oder Röntgen ein.
Zisch: Was sind die meisten Erkrankungen, die du behandeln musst?
Schroff: Im Sommer behandle ich viele Surfverletzungen, wie zum Beispiel Platzwunden, Verstauchungen und Brüche, da unsere Klinik am Meer liegt. Im Winter sind es eher Lungenentzündungen, Infektionen, Grippe oder Magen-Darm-Erkrankungen.
Zisch: Wann arbeitest du?
Schroff: Ich habe eine 50-Prozent-Stelle und habe immer Zwölf-Stunden-Dienste. Entweder arbeite ich von acht Uhr morgens bis 20 Uhr abends oder von 20 Uhr abends bis acht Uhr morgens. Außerdem arbeite ich ein Wochenende im Monat und alle drei Jahre an Weihnachten.
Zisch: Macht dir dein Beruf Spaß?
Zisch: Welche Nachteile hat dein Beruf?
Schroff: Wie schon gesagt, das sind der Stress und der Druck und die Ungewissheit, welche Patienten zu einem kommen. Man muss jederzeit die richtigen Entscheidungen schnell treffen.
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