"Meist wurde von der Ladung gestohlen"
ZISCH-INTERVIEW mit dem ehemaligen Kapitän Harald Lukaß über Piraten und heftige Stürme.
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Zisch-Reporterin Kiara Mayer aus der Klasse 4 der Franz-Xaver-Klingler-Schule in Wittnau hat ihren Großvater Harald Lukaß interviewt, der früher als Seefahrer auf den Meeren der Welt unterwegs war.
Lukaß: Ich bin Seemann und habe das Kapitänspatent für Große Fahrt. Mit diesem Kapitänspatent kann ich weltweit als Kapitän fahren.
Zisch: Wo warst du überall?
Lukaß: Ich war in fast allen Ländern Europas, dann bin ich viele Jahre nach Afrika gefahren. Ich war aber auch in Asien und Amerika.
Zisch: Welche Schiffstypen bist du gefahren?
Lukaß: Am Anfang bin ich auf Stückgutschiffen gefahren, wo die Ladung in Kisten, Kartons, Säcken, Fässern und auf Paletten geladen wurde. Ab 1980 bin ich auf Containerschiffen gefahren.
Zisch: Bist du auch durch Piratengebiete gefahren?
Lukaß: In Westafrika sind die Häfen von Nigeria das Hauptgebiet für Piraterie, dort war ich sehr oft. Das zweite Gebiet mit Piraten habe ich in der Straße von Malakka erlebt.
Zisch: Wurdest du schon einmal überfallen?
Lukaß: Ja, hauptsächlich in afrikanischen Häfen. Es wurde meistens von der Ladung des Schiffes gestohlen. Aber wir waren clever. Wenn wir Schuhe nach Afrika gefahren haben, waren in allen Kartons einer Palette nur die rechten Schuhe, die linken Schuhe waren in einer anderen Luke. Für die Piraten war es sicher eine große Überraschung, wenn sie entdeckten, dass sie nur zwei linke oder rechte Schuhe gestohlen hatten.
Zisch: Hast du schon viele Stürme auf See erlebt?
Lukaß: Fast bei jeder Reise gab es kleine oder größere Stürme. Aber auch Orkane habe ich erlebt.
Zisch: Wie lange warst du immer unterwegs?
Lukaß: Die Reisen gingen meistens drei bis fünf Monate. Meine längste Fahrt war sieben Monate lang.
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