Zisch-Schreibwettbewerb I Frühjahr 2012

Meine Chaotenfamilie

Von Lea Marie Reich und Smilla Hagn, Klasse 4b, Grundschule Umkirch  

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Mein Vater hat keine Freunde – außer seinem Esel. Er träumt davon, mit ihm durch die Prärie zu trotten – mit ihm ganz alleine und natürlich noch mit seinem geliebten Diktiergerät. Da schwätzt er, wenn er guter Laune ist, komische Sachen rein und lässt sie dann abspielen, wenn es ihm mal gerade nicht so gut geht. Dann grinst er und ist gleich wieder ganz glücklich, weil er die Sachen, die er da rein geschwätzt hat, so schön findet. Außerdem kann ihm das Diktiergerät auch niemals widersprechen und das findet er besonders gut.

Aber den anderen zu widersprechen ist genau das, was meine Mutter am liebsten macht. (Vielleicht träumt Papa deshalb so oft davon mit seinem Esel zu verreisen – statt mit Mama und mir). Wenn aber niemand da ist, dem Mama widersprechen kann, stürzt sie sich auf ihr zweites Hobby: Dann sucht sie so lange im Haus herum, bis sie irgendetwas findet, was sie reparieren kann. Vom Aquarium, über Lampenschirme bis hin zu Kuckucksuhren ist nichts vor ihr sicher. Vor kurzem hat sie sich mal wieder über mein Einrad hergemacht. Hinterher war keine Schraube mehr am richtigen Platz. Ich war vielleicht wütend. Da hab ich mir einfach Papas Diktiergerät geschnappt, mich auf seinen Esel geschwungen, Mamas Lieblingslampenschirm als Helm aufgesetzt und eine Runde um den Sportplatz gedreht. Hinterher ging es mir wieder besser.

Komischerweise hat niemand zu Hause mit mir geschimpft – nur meine Mutter war etwas merkwürdig. Sie zückte ihr frisch repariertes Fieberthermometer und bestand darauf, meine Temperatur zu messen. Ich dachte dabei nur: Wenn ich Fieber habe, dann hat sie aber Lampen(schirm)fieber!
Schlagworte: Smilla Hagn, Lea Marie Reich
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