"Mein Beruf ist schön vielseitig"
ZISCH-INTERVIEW mit Kieferorthopädin Susanna Richter über kaputte Zähne, gesundes Essen und Hörspiele beim Bohren.
Julia Schillinger, Amelie-Isabel Richter, Klasse 4, Freie Christliche Grundschule & Freiburg
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Die Zisch-Reporterinnen Julia Schillinger und Amelie-Isabel Richter aus der vierten Klasse der Freien Christlichen Grundschule in Freiburg haben Dr. Susanna Richter, die Mutter von Amelie-Isabel, in der Universitätsklinik Freiburg interviewt. Dabei durften sie auch die Geräte und Werkzeuge an ihrem Arbeitsplatz genau anschauen.
Richter: Ich bin Fachzahnärztin für Kieferorthopädie. Dafür muss man fünfeinhalb Jahre Zahnmedizin studieren, ein Jahr lang allgemeinzahnmedizinisch und dann drei weitere Jahre kieferorthopädisch arbeiten. Kieferorthopädisch muss man mindestens ein Jahr an einer Universitätsklinik in Deutschland gearbeitet haben.
Zisch: Was macht Ihnen an Ihrem Beruf Spaß?
Richter: Ich liebe es, mit anderen Menschen zusammenzuarbeiten und Patienten zu helfen. Außerdem bringe ich gerne den Studenten etwas bei. All diese Dinge kann man hier an der Uniklinik sehr gut kombinieren.
Zisch: Gibt es auch etwas, was Ihnen keinen Spaß macht?
Richter: Ja, ich finde es furchtbar, wenn ich komplett zerstörte Zähne von kleinen Kindern sehe, weil deren Eltern weder auf eine ordentliche Zahnhygiene noch auf eine gesunde Ernährung ihrer Kinder geachtet haben, sich aber keinerlei Schuld bewusst sind.
Zisch: Können Sie Kindern einen Rat geben, die Angst vor dem Zahnarzt haben?
Richter: Eines vorneweg: Man braucht wirklich keine Angst zu haben. Selbst wenn man ein Loch im Zahn hat, das gefüllt werden muss, können wir alles so gut betäuben, dass man keine Schmerzen während der Behandlung verspürt. Sollte man trotzdem Angst haben, sollte man dies dem Zahnarzt direkt sagen. Er kann einem dann alles zeigen und erklären, bevor er anfängt zu behandeln. Wenn man die Geräusche nicht mag, kann man sich zum Beispiel auch ein schönes Hörspiel mitbringen, das man sich dann über Kopfhörer anhören kann. Außerdem ist es sicherlich hilfreich, wenn man auch zu den Zahnarztterminen der Eltern mitgeht und sieht, dass absolut nichts Schlimmes passiert.
Zisch: Was bringen Sie den Studenten alles bei?
Richter: Wir zeigen den Studenten, welche kieferorthopädischen Geräte es zum Bewegen der Zähne oder zur Wachstumsbeeinflussung des Ober- und Unterkiefers gibt. Ich glaube, besonders spannend ist es für die Studenten, im Labor für fiktive Patienten Apparaturen anzufertigen oder auch beim Behandeln der Zahnärzte zuzuschauen.
Zisch: Was war bisher Ihr schönstes Erlebnis bei der Arbeit?
Richter: Vor kurzem kam eine Patientin, die ich vor zwei Jahren im Notdienst behandelt hatte, nur um sich noch einmal bei mir persönlich zu bedanken. Das war ein sehr schönes Gefühl.
Zisch: Was kann man tun, um keine Karies zu kriegen?
Richter: Man sollte sich ganz gründlich, mindestens zwei Mal am Tag, die Zähne putzen und nie ohne Zähneputzen ins Bett gehen. Außerdem sollte man ein bisschen auf die Ernährung achten und nicht nur Süßes essen und trinken. Das Allerwichtigste ist jedoch, zwei Mal im Jahr zum Zahnarzt zur Kontrolle zu gehen, damit dieser, falls doch mal ein kleines Loch entstanden ist, rechtzeitig eingreifen kann.
Zisch: Wieso haben Sie sich für diesen Beruf entschieden?
Richter: Ich habe mich für diesen Beruf an der Universitätsklinik entschieden, weil er so vielseitig ist. Ich kann Patienten aller Altersstufen behandeln, die zukünftigen Zahnärzte mit ausbilden, Forschung betreiben und so lieben Mädels wie euch Interviews geben.
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