Bilanz
Mehrere tausend Mal rückt die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega im Jahr 2024 aus
Die Dienste der Schweizerischen Rettungsflugwacht Rega waren auch im Jahr 2024 gefragt. Die Einsatzzentrale organisierte rund 20.000 Einsätze. Im Durchschnitt halfen die Mitarbeitenden täglich 35 Patienten.
Di, 4. Feb 2025, 8:00 Uhr
Basel
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Die Einsatzzentrale der Rega organisierte im Jahr 2024 insgesamt 19.667 Einsätze. Das entspricht einer Abnahme von 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie aus einer Pressemitteilung der Schweizerischen Rettungsflugwacht hervorgeht. Im Durchschnitt organisierten die Einsatzleitenden 54 Einsätze pro 24 Stunden. Im Vergleich zum Fünfjahresdurchschnitt liegen die Einsatzzahlen des vergangenen Jahres 6,1 Prozent höher.
Insgesamt transportierte die Rega im vergangenen Jahr 12.847 Patienten (-6 Prozent), was dem Fünfjahresdurchschnitt entspricht. Die Einsatz-Crews der Rega halfen somit durchschnittlich 35 Patienten pro Tag. Die Anzahl der Patienten und die der Einsätze sind nicht deckungsgleich, weil bei Rega-Einsätzen beispielsweise mehrere Patienten an Bord der Helikopter oder Ambulanzjets sein können, Suchflüge ohne Patiententransport stattfinden und die Einsatzzentrale unter anderem auch die Einsätze der Bergretter des Schweizer Alpen-Club SAC oder Transporte von Nutztieren zugunsten der Berglandwirtschaft organisiert.
Weniger Helikopter-Einsätze gegenüber dem Vorjahr
Die Helikopter-Einsatzleiterinnen und -leiter der nationalen Luftrettungszentrale der Rega koordinieren die Einsätze der 14 über die ganze Schweiz verteilten Rega-Basen sowie Einsätze von Partnerorganisationen. Im vergangenen Jahr organisierten sie insgesamt 14.714 Helikopter-Einsätze. Gegenüber dem Jahr 2023 waren das 6,3 Prozent weniger. Abgenommen haben sowohl die Rettungseinsätze der Helikopter-Crews am Ereignisort (Primäreinsätze: 8.693, -6,3 Prozent) als auch die Zahl der Verlegungsflüge von kleineren Spitälern in Zentrumsspitäler (Sekundäreinsätze: 2.729, -8,8 Prozent).
Der Rückgang der Primäreinsätze zeige, dass die Einsatzzahlen der Rega natürlichen Schwankungen unterliegen und unter anderem die Wetterbedingungen und das Freizeitverhalten der Menschen in der Schweiz widerspiegeln, heißt es in der Pressemitteilung. So habe der nasse und sonnenarme Frühling für einen verspäteten Start in die Sommersaison gesorgt. Die starken Niederschläge im Hochsommer führten mitunter zu schweren Unwettern im Misox, Maggiatal und in Brienz, bei denen die Rega mit mehreren Rettungshelikoptern für Menschen in Not im Einsatz stand und die kantonalen Behörden unterstützte. Im September und Oktober führte unbeständiges Wetter zu einem Rückgang der Helikopter-Einsätze um rund 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Anstieg bei medizinischer Hilfe im Ausland
Die Rega hilft nicht nur in der Schweiz, sondern weltweit. Insgesamt nahmen im vergangenen Jahr 2.552 Personen mit medizinischen Problemen im Ausland die Dienste der Rega in Anspruch (+3,6 Prozent). Bei 1.204 Patienten (+8,4 Prozent) konnten die Beratungsärztinnen und -ärzte bereits durch eine telefonische Beratung weiterhelfen, bei 1.348 Personen war ein Rücktransport in die Heimat angezeigt. In diesen Fällen sorgt die Rega dafür, dass im Ausland erkrankte oder verunfallte Patienten in einem der drei Rega-Ambulanzjets oder in einem Linienflugzeug medizinisch betreut in ihre Heimat geflogen werden können.
Im vergangenen Jahr transportierten die Rega-Jets etwas mehr Patienten wie im Jahr zuvor: Die Rega-Crews flogen insgesamt 1.033 Einsätze (+1,2 Prozent) und brachten 1.029 Patienten an Bord der Ambulanzjets zurück in ihre Heimat (+1,4 Prozent). Für 319 Personen organisierte die Einsatzzentrale Jet einen Flug an Bord eines Linienflugzeuges (-5,6 Prozent).
Diese ökonomische und ökologische Alternative zum Ambulanzjet werde immer dann eingesetzt, wenn der Zustand des Patienten stabil genug ist, keine negativen Auswirkungen auf Mitreisende zu erwarten und ausreichend Sitzplätze an Bord des Linienflugzeugs verfügbar sind, teilt die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega mit. Die Einsatztätigkeit der Rega-Jets ändere sich entsprechend der Reise- und Arbeitstätigkeit der Schweizer Bevölkerung im Ausland.
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