Mehr Schanzen als Skispringer
Düstere Zukunft: Zur Jahrtausendwende wurden beim GTP-Pokal noch mehr als 100 Nachwuchshüpfer gezählt, jetzt noch 25.
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SKI NORDISCH. Dem Nachwuchs gehört die Zukunft. Das ist im Obama-Land nicht anders als im Schwarzwald. Wer sich nicht heute um das Morgen kümmert, dem drohen Vergessen und bestenfalls ein verklärter Blick auf das, was war. Es ist noch nicht lange her, da galt der Schwarzwald weltweit als produktivste Brutstätte großer Überflieger. Damals, Ende der neunziger Jahre, hoben Martin Schmitt und Sven Hannawald im Schwarzwald ab, um rund um den Globus der Welt davonzufliegen. In ihrem Sog zog es zwischen Schonach, Menzenschwand, Breitnau und Hinterzarten Knirpse zuhauf auf die Schanzen. Die Euphorie war grenzenlos.
Glorreiche Zeiten, deren Strahlkraft immer matter wird. Sven Hannawald, der als bisher einziger Mensch bei der 50. Vierschanzentournee den Grand-Slam schaffte, hat seiner Wahlheimat den Rücken gekehrt. Klammheimlich verhökerte der einstige Vorflieger im Herbst in der Poststelle Hinterzarten Matratzen, Geschirr und Kuchenformen und löste mit der besenreinen Räumung seiner Wohnung ...