"Mehr als nur Kampfsport"

ZISCH-INTERVIEW mit Bruno Tsafack, der seinen Erfolg im Judo nicht an Medaillen misst.  

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Bruno Tsafack   | Foto: privat
Bruno Tsafack Foto: privat

Sven Grelck aus Offenburg ist Träger des sechsten Kyu (Japanisch für "Rang") im Judo. Er führte ein Interview mit dem baden-württembergischen Landestrainer für Judo, Bruno Tsafack. Erst kürzlich schrieb er eine Diplomarbeit über Prinzipien, Werte und Etikette im Judo.

Zisch: Wann und von wem wurde Judo erfunden?
Bruno Tsafack: Judo ist eine japanische Kampfsportart und wurde 1882 von Professor Jigoro Kano entwickelt. Sein Wunsch war, dass jeder sich mit der Hilfe von Judo körperlich und geistig weiterentwickeln kann.
Zisch: Was bedeutet Judo?
Tsafack: Judo setzt sich aus den Worten "Ju" (sanft) und "Do" (Weg) zusammen und bedeutet "Sanfter Weg". Man kann es am Besten als Siegen durch Nachgeben beschreiben.
Zisch: Was macht Judo so besonders?
Tsafack: Judo wurde nicht entwickelt, um einen Gewinner und einen Verlierer zu ermitteln. Es ist vielmehr ein pädagogisches Erziehungssystem, in dem die Vermittlung von Werten im Vordergrund stehen. Judo basiert in erster Linie auf zwei Prinzipien. Das erste Prinzip beschreibt, wie man die Techniken ausführen soll. Das zweite Prinzip erklärt die Werte, die dem Judoka nicht nur auf der Matte, sondern auch im täglichen Leben zu einer besseren Persönlichkeit verhelfen.
Zisch: Würden Sie mir die Judowerte nennen?
Tsafack: Höflichkeit, Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit, Ernsthaftigkeit, Respekt, Bescheidenheit, Wertschätzung, Mut, Selbstbeherrschung und Freundschaft.
Zisch: Was würden Sie als Ihren persönlichen Erfolg im Judo bezeichnen?
Tsafack: Es sind nicht die Medaillen, an denen ich meinen Erfolg festmache, sondern die Weitergabe von Wissen und Werten an meine Schüler.
Zisch: Wie lange machen Sie schon Judo und welche Bedeutung hat es für Sie?
Tsafack: Seit 21 Jahren. Judo hat mir in meiner Kindheit geholfen und ich kann sagen, dass ich ohne Judo nicht der Mensch geworden wäre, der ich heute bin.

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