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Mehr, als nur im Gottesdienst zu helfen

Seit meiner Kommunion habe ich die Chance, Ministrantin zu werden. Gerade habe ich meine Ausbildung dazu begonnen. .  

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Ursprünglich kommt das Wort Ministrant vom lateinischen Ausdruck "ministrare" und dieser Begriff bedeutet übersetzt "dienen". Und in der Tat helfen die Ministranten während des Gottesdienstes dem Pfarrer. Hier gibt es unterschiedliche Aufgaben, die vor jedem Gottesdienst unter den anwesenden Ministranten aufgeteilt werden. Zum Beispiel gibt es den sogenannten Altardienst, die Kollekte, die sogenannten "Leuchter" und bei besonderen Festanlässen auch das Tragen des Weihrauchfasses. Da die Gottesdienste ein würdiger Anlass sind, tragen die Ministrantinnen und Ministranten festliche Gewänder. Über dem Rock wird das sogenannte Rochett angelegt – das sieht aus wie ein langes, weißes Nachthemd. Zusätzlich wird noch ein Oberkragen benötigt, der – genauso wie der Rock – in drei verschiedenen liturgischen Farben getragen werden kann (grün, rot und lila).

Für mich ist es ganz normal, dass ich als Mädchen ministrieren darf. Aber das war nicht immer so! Ministranten gibt es zwar schon seit dem achten Jahrhundert, allerdings durften Mädchen damals noch nicht während des Gottesdienstes helfen. Mittlerweile hat sich das aber glücklicherweise geändert. Ministrantinnen und Ministranten gibt es nicht nur in der römisch-katholischen Kirche, sondern auch bei anderen Konfessionen, zum Beispiel in der orthodoxen Kirche.

Auch viele bekannte Persönlichkeiten aus Fernsehen und Politik waren in Ihrer Kindheit Messdiener, zum Beispiel Thomas Gottschalk. Ich will Ministrantin werden, weil: Mein Bruder und mein Vater sind, und waren, auch Ministranten. Außerdem finde ich die Gewänder schön und fühle mich in der Gruppe sehr wohl. Nur das frühe Aufstehen am Sonntagmorgen wird schwer werden.

Gibt es sonst noch etwas, was die "Minis" besonders macht? Die Ministrantinnen und Ministranten sehen sich nicht nur bei den Gottesdiensten – zumindest in der Gemeinde St. Blasius in Zähringen. Jeden Freitag gibt es Gruppenstunden, dort werden witzige Aktionen veranstaltet. Außerdem gibt es einmal im Jahr die legendäre "Minihütte". Für mehrere Tage fährt die Gruppe in den Schwarzwald, unternimmt Wanderungen und spannende Nachtaktionen. Das zeigt: "Mini"-sein ist mehr, als nur im Gottesdienst zu helfen!

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 15. November 2024: PDF-Version herunterladen

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