Mausefallen und Messgeräte
Beim Trinationalen Schülerkongress in Straßburg stellen Tüftler aus drei Ländern Experimente vor.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
"Das Beste ist, Leute zu treffen, die genauso gerne Sachen entdecken und erforschen wie wir", sagt Francesco Witz aus Mulhouse. Gemeinsam mit einem Freund hat der 16-Jährige biometrische Methoden verglichen – und einen Tresor gebaut, der sich per Gesichtserkennung öffnen lässt. Das Interesse für Wissenschaft und Technik und der Austausch untereinander machen die Veranstaltung aus, die 140 Jugendliche aus dem Elsass, der Schweiz und Baden-Württemberg zusammengebracht hat. Sie wird auf deutscher Seite, unter anderem, vom Bildungsministerium und dem Regierungspräsidium ausgerichtet.
Der Kontext, in dem die Arbeiten entstanden sind, ist je nach Land unterschiedlich. Ein Schweizer Team besucht ein zusätzliches Wahlfach, die baden-württembergischen Beiträge entstanden im Verbundfach NWT, die elsässischen Projekte sind zum Teil Abiturleistungen. Auf Dauer angelegte oder in binationalen Gruppen vorbereitete Projekte sind auch nach neun Jahren nicht dabei. Diesmal sei laut Mitorganisator Ingo Kilian zwar ein deutsch-französisches Projekt geplant gewesen, das Vorhaben sei aber krankheitsbedingt gescheitert – und soll im kommenden Jahr nachgeholt werden.
Die jüngsten Tüftler und Technikfreaks sind 13 und 14 Jahre alt: Benedikt Hein und Jonathan Klein vom Hans-Thoma-Gymnasium in Lörrach dürfen beim offiziellen Termin mit Politikern auf die Bühne. Sie haben ausgeknobelt, wie sich mit einem Würfelsatz gleichzeitig zwei Brettspiele effizient auswürfeln lassen. Ihnen wie den anderen ist es an den manchmal vor Aufregung zittrigen Händen anzusehen, wie viel Spaß es macht, die selbst entwickelten Apparaturen und Versuchsanordnungen vorzuführen. Fachliches Können und Sprachkompetenz sollen Hand in Hand gehen. "Wer seine Arbeit vor Publikum vorträgt, ist gefordert, beide Sprachen einzubeziehen", sagt Ingo Kilian.
"Ich habe zehn Jahre Deutsch gelernt", bekennt Francesco Witz, der Elsässer. "Aber ich kann mich nur rudimentär ausdrücken." Hat man sich in einem Kontext, wo lauter kluge Köpfe aufeinandertreffen, vom alten Ziel verabschiedet, die Sprache des Nachbarn zu lernen? Wichtig sei, sagt Christophe Hug, Mitorganisator und Lehrer am Gymnasium im elsässischen Guebwiller, dass "die Teilnehmer mit einem Projekt kommen, über das es wirklich etwas zu sagen gibt". Wie gut oder schlecht jemand Französisch oder Deutsch spreche, spiele eine untergeordnete Rolle. "Alle teilen die gleiche Leidenschaft", sagt Hug. "Das ist die Initialzündung."
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
leider können Artikel, die älter als sechs Monate sind, nicht mehr kommentiert werden.
Die Kommentarfunktion dieses Artikels ist geschlossen.
Viele Grüße von Ihrer BZ