Matheunterricht im Whirlpool
FREIBURG. Erst gibt’s Matheunterricht im Whirlpool, zum Mittagessen geht’s dann in eine überdimensionale Erdbeertorte, die als Schulkantine dient, geturnt wird in einem Zirkuszelt und der Schulgottesdienst findet in Hogwarts, Harry Potters Zauberschule, statt. Schulrealität ist das nicht, aber träumen wird man ja noch dürfen. Genau das haben die Schüler und Schülerinnen des trinationalen Wettbewerbs "Traumschule" getan und präsentieren nun im Centre Culturel Français ihre Modellschulen.
Do, 19. Jan 2012, 12:58 Uhr
Neues für Schüler
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FREIBURG. Erst gibt’s Matheunterricht im Whirlpool, zum Mittagessen geht’s dann in eine überdimensionale Erdbeertorte, die als Schulkantine dient, geturnt wird in einem Zirkuszelt und der Schulgottesdienst findet in Hogwarts, Harry Potters Zauberschule, statt. Schulrealität ist das nicht, aber träumen wird man ja noch dürfen. Genau das haben die Schüler und Schülerinnen des trinationalen Wettbewerbs "Traumschule" getan und präsentieren nun im Centre Culturel Français ihre Modellschulen.
Der trinationale Schülerwettbewerb "Traumschule", dessen Ergebnisse nun ausgestellt werden, fand im Oktober 2011 bereits zum vierten Mal als Teil der Architekturtage statt. Es beteiligten sich Schulen und Kindergärten aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Aus Freiburg hat nur das Deutsch-Französische-Gymnasium teilgenommen, dafür aber gleich mit zwölf Modellen. Drei davon werden jetzt auf der Wanderausstellung gezeigt, die noch bis zum Freitag kommender Woche im Centre Culturel Français am Münsterplatz gastiert.
Vorgaben gab es so gut wie keine, der Fantasie sollte freier Lauf gelassen werden. Architekt Eckhard Bull, Vorsitzender des Architektenkammerbezirks Freiburg, erzählt, warum es dieses Schülerprojekt gibt: "Ich denke, wir haben in Deutschland Defizite hinsichtlich der Vermittlung von Gebautem. Wir möchten einen Sinn und Verständnis für Architektur vermitteln. Die Menschen sollen ihr Umfeld mitgestalten."
Und dass die Traumschulen der Teilnehmer sich so weit von der Realität entfernen, ist für Bull nebensächlich: "Die Schulen müssen nicht baubar sein." Genauso sieht das Architektin Ingeborg Thor-Klauser, die die Aktion mit der Projektgruppe "Architektur macht Schule" koordiniert: "Wir wollen das Thema Architektur in die Schulen bringen und haben viel positives Feedback bekommen, es macht den Schülern Spaß." In allen drei Ländern haben sich insgesamt 80 Schulklassen und Kindergartengruppen an dem Wettbewerb beteiligt. Als Preise gab es Architektur-DVDs und Bücher. Die Traumschule, an der die zwölfjährige Céline Feillas mitgebastelt hat, nennt sich "Beach Academy" und der Name ist Programm. Es gibt Strand, Palmen, Halfpipe und mehr Vergnügliches. "Kurz bevor wir mit dem Modell fertig waren, ist uns aufgefallen, dass wir die Klassenräume ganz vergessen hatten. Die haben wir dann einfach in den Keller verlegt", erzählt sie. Trotzdem, es ging den Schülern und Schülerinnen nicht nur um ihren Spaß.
"Wir haben ein Gefühl für das genaue Arbeiten bekommen. Der Kunstunterricht bestand so nicht immer nur aus Malen", sagt Sibrand van Oosten. Schon allein die Materialauswahl der Modelle zeigt große Kreativität: Von Papier, über Pappmaché, Folie, zerschnittene Plastikflaschen bis zu Butterbrotdosen wurde alles mögliche verwendet.
Manche Modellschulen können fliegen, andere sind unter Wasser – aber alle sind sie im Centre Culturel Français versammelt.
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