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Mann, schlag' besser nach bei Grzimeks Tierleben!

Vorsicht, vorsicht! Schnell rammt sie einem ihre Hörner direkt ins wehrlose Herz: vom richtigen Umgang mit Ziegen und Zicken.  

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OFFENBURG. "So eine blöde Zicke!!!" - "Diese Zimtzicke geht mir wieder tierisch auf die Nerven". Diese Flüche hört man nicht gerade selten. Sei es zu Hause, in der Schule oder sogar auf der Straße und in Geschäften. Aber was genau bedeutet "Zicke"? Viele benutzen diesen Ausdruck. Fragt man sie aber, was denn das genau bedeutet, stehen sie vor einem riesengroßen Fragezeichen. Mit "Vielleicht ein bisschen arrogant oder so" quälen sie sich zu einer Anwort.

Ja, was ist denn eine Zicke? Da müssen wir erst einmal die Herkunft dieses Wortes erforschen: "Zicke" kommt von "Zicklein"; und das ist eine kleine Ziege. Und die Ziege ist weiblich! Also sind Frauen, die man als solche bezeichnet, mit diesen besonderen Tieren gleichzusetzen !? Ziegen sind normalerweise etwas eigenwillig, starrköpfig und, wie viele sagen, "ein bisschen bockig". Aber was ist bockig??? Bockig stammt von Bock, dem Ziegenbock mit Hörnern und Bärtchen und der ist bekanntermaßen männlich! Also scheint es auch männliche Zicken zu geben. Aber wie bekannt ist, stammt ja die Frau sowieso vom Mann ab, wieso sollte sie dann nicht auch einige männliche Züge haben? Betrachtet man die Damenwelt weiterhin als Ziegen, lassen sich weitere Parallelen feststellen. Zum einen der Blick. Wenn die Ziege mit ihren geheimnisvollen, unschuldigen Augen zu uns hochblickt, erinnert das nicht ein bisschen an die Ehefrau, wenn sie kein Geld hat? Zum anderen das Stimmorgan: "Die Meckern doch den ganzen Tag nur rum."; "Überall, wo man hingeht, sind die nur am Meckern!". Ja, wer denn jetzt Ziegen oder Zicken ? Beide! Die Ziegen auf der Weide, die Frauen beim Einkaufen - oder vor dem Spiegel! Und schauen wir einmal auf den Gang! Der stolze Gang der Ziege ist zu vergleichen mit dem der Geschäftsdamen, wenn sie auf ihren Stöckelschuhen daherkommen.

Bemerkenswert sind auch die Hörner. Während sie bei der Ziege gut sichtbar auf dem Kopf platziert sind, befinden sie sich bei den Frauen im Inneren. Sie sind eine Art Geheimwaffe mit denen sie, wie die Ziege, stupsen, stacheln und verletzen kann. Auch ein Auszug aus Grzimeks Tierleben trägt dazu bei, die Ziege als Frau (oder andersrum) anzusehen. Wir zitieren: "Ziegen lieben Sauberkeit und schmackhaftes Futter, das den Pansen füllt aber nicht sehr gehaltvoll sein muss" ( erkennen wir da nicht die figurbetonten, ein wenig verwöhnten Frauen?). "Sie sind sehr wählerisch und prüfen die Nahrung nach Geruch und Geschmack" (wie die Frau auf der Suche nach dem richtigen Mann!) "Sie schätzen... die Freiheit sehr und gewöhnen sich nur schwer an Stallhaltung" (die emanzipierte Dame von heute, die lieber alleine ihr "Imperium" aufbauen möchte). "Ungern sind sie alleine, sie bevorzugen den Umgang mit artgleichen und artfremden Stallgenossen" (die jungen Mädels in der Clique und unter Freunden!). "Der Ziegenhalter verwendet viel Sorgfalt bei der Haut- und Krallenpflege" (die Frau im Beauty-Center!).

Zählt man nun eins und eins zusammen, erhält man als Erscheinungsbild der heutigen "Otto-Normal-Frau"; eine eigenwillige, starrköpfige Menschengestalt, die sich wie ein überdimensionaler Ziegenbock quer stellt, wenn ihr etwas nicht passt, und die nach Lust und Laune ihre Hörner tief in die Herzen der Männer rammt. Am Gefährlichsten ist der unschuldige Blick, mit dem sie sich einen Platz in den Männerherzen zu sichern versucht, um dort ungestört mit ihren Hörnern herumstochern zu können.

Frauen, seid nun gewarnt, wenn euch ein Mann Zicke nennt! Denn dieses böse Wort scheint die erniedrigendste Bezeichung für ein menschliches weibliches Wesen zu sein. Aber trotzdem: Wenn euch irgendwann ein daher gekommener Ziegenpeter "Zicke" nennt, dann stört euch nicht weiter daran. Denn der mit seinem "Ziegenbärtchen" kann manchmal ja auch nur meckern und zicken. "Määääh!"

Ressort: Zisch

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