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"Man sollte schon fit sein"

  • Lisa Noory, Klasse 4b, Johann-Heinrich-von-Landeck-Schule (Bad Krozingen)

  • Sa, 15. Februar 2020
    Zisch-Texte

     

ZISCH-INTERVIEW mit Elias Noory, der als Notarzt für das Rote Kreuz in Bad Krozingen arbeitet.

Lisa Noory und ihr Vater, Notarzt Elias Noory, in der Wache des DRK  | Foto: Dr. Alexandra Baron-Noory
Lisa Noory und ihr Vater, Notarzt Elias Noory, in der Wache des DRK Foto: Dr. Alexandra Baron-Noory

Vergangenen Samstag habe ich, Zisch-Reporterin Lisa Noory aus der Klasse 4b der Johann-Heinrich-von-Landeck-Schule in Bad Krozingen, meinen Vater Elias Noory auf der Wache des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Bad Krozingen besucht und ihn während seines Dienstes interviewt.

Zisch: Macht es dir Spaß, als Notarzt zu arbeiten?
Noory: Ja, als Notarzt habe ich einen sehr abwechslungsreichen Job und kann Menschen in Notfall- und lebensbedrohlichen Situationen helfen.
Zisch: Kann man als Notarzt im Dienst nachts schlafen?
Noory: Ja, nachts darf man auf der Wache schlafen, wenn man keinen Einsatz hat.
Zisch: Ist es nicht anstrengend, nachts aufzustehen, wenn dein Melder Alarm schlägt?
Noory: Na ja, teilweise ist es schon etwas anstrengend, in der Nacht aufzustehen und innerhalb kürzester Zeit die richtigen Entscheidungen zu treffen. Aber man gewöhnt sich daran, nachts sogar mehrmals aufzustehen und trotzdem fit zu sein. Allerdings muss man sich am nächsten Tag von solchen Diensten erst erholen.
Zisch: Wie lange arbeitest du schon als Notarzt?
Noory: Seit 18 Jahren.
Zisch: Wie viele Dienste hat man im Monat?
Noory: Das ist unterschiedlich, je nachdem ob man hauptberuflich oder nebenberuflich als Notarzt arbeitet. Ich arbeite nebenberuflich und habe in der Regel zwei bis vier Dienste im Monat.
Zisch: Wie viele Einsätze hast du durchschnittlich in einem Dienst?
Noory: Je nachdem, ob ich am Wochenende oder unter der Woche arbeite, habe ich etwa fünf bis zehn Einsätze pro Dienst.
Zisch: Muss man als Notarzt sportlich sein?
Noory: Nein, du musst nicht zwingend sportlich sein, aber fit. Das ist von Vorteil, wenn der Einsatzort zum Beispiel nur zu Fuß erreicht werden kann und du die letzten 50 bis 100 Meter mit Ausrüstung zum Beispiel auf einen Berg laufen müsstest.
Zisch: Bist du als Notarzt schon mal mit dem Hubschrauber geflogen?
Noory: Ja, das ist allerdings eine Weile her. In meiner früheren Arbeitsstelle in Baden-Baden bin ich als Notarzt öfters mit dem Hubschrauber geflogen.
Zisch: Hast du auch schon Einsätze gehabt, bei denen es gebrannt hat?
Noory: Ja, schon sehr oft. In der Regel wird der Notarzt bei Bränden mit alarmiert, nicht nur für die Bewohner eines Hausbrandes zum Beispiel, sondern auch als Sicherungswache für die Feuerwehrleute, die bei einer Brandlöschung oder bei Rettungsaktionen verletzt werden könnten.
Zisch: Wie schnell erreichst du den Einsatzort mit dem Notarztwagen?
Noory: In der Regel sollte man den Einsatzort innerhalb von zehn Minuten erreichen. Allerdings haben wir in Bad Krozingen ein großes Einsatzgebiet, so dass es teilweise auch länger als zehn Minuten dauern kann. Das ist aber selten der Fall.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 15. Februar 2020: PDF-Version herunterladen

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