"Man ist auf sich gestellt"

ZISCHUP-INTERVIEW mit der Fechterin Philine Kaltenbach.  

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Philine Kaltenbach beim Fechttraining  | Foto: Privat
Philine Kaltenbach beim Fechttraining Foto: Privat

Fechten wird oft als brutal und gefährlich angesehen. Vermutlich, weil es in Filmen so dargestellt wird. Dort sind es jedoch eher Schwertkämpfe, und die haben so gut wie nichts mit dem modernen Fechten zu tun. Aber fragen wir doch jemanden, der sich gut damit auskennt. Die Schülerin Philine Kaltenbach (15 Jahre) ficht seit knapp zehn Jahren beim SV Waldkirch. Sie wurde schon südbadische Meisterin, Dritte bei den deutschen Meisterschaften und ist im Nachwuchskader. Lisa Huberich aus der Klasse 8a des St.-Ursula-Gymnasiums in Freiburg hat sie interviewt.

Zischup: Was macht dir am meisten Spaß am Fechten?

Philine: Das Adrenalin, wenn man einen Treffer setzt, das Glücksgefühl, wenn man gewinnt, und dass man Menschen von überall aus der Welt treffen kann.

Zischup: Wie oft trainierst du in einer Woche?

Philine: Vier Mal.

Zischup: Das klingt aber nicht nach einem Sport für jeden, da man sehr viel Zeit und Geduld braucht?

Philine: Ja, aber wenn man sich die Zeit nimmt, lohnt es sich.

Zischup: Fährst du auf viele Turniere?

Philine: So gut wie jedes Wochenende.

Zischup: Viele Menschen denken, dass Fechten ein reiner Männersport ist. Was sagst du dazu?

Philine: Meiner Meinung nach gibt es keine Männer- oder Frauensportarten. Ja, beim Fechten gibt es durchschnittlich mehr Männer, aber bei uns im Verein ist es ausgeglichen.

Zischup: Ist der Sport gefährlich?

Philine: Nein, ist er nicht, da es sehr viele Regeln und auch gute Schutzkleidung gibt. (Anm. d. Red.: Vor jedem Turnier wird die Ausrüstung auf Sicherheitsstandards überprüft.) Aber der Sport ist sehr anspruchsvoll.

Zischup: Was war die schlimmste Verletzung, die du dir beim Fechten zugezogen hast?

Philine: Ich habe meine Bänder überdehnt und ein paar Knieprobleme. Aber ich habe schon gesehen, wie jemand umgeknickt ist und sich den Fuß gebrochen hat. Neulich hat sich jemand vermutlich das Kreuzband gerissen. Aber das passiert in jedem anderen Sport auch mal.

Zischup: Fechten ist ja ein Einzelsport. Was sind daran denn die Nachteile?

Philine: Dass man von seinen Vereinskollegen nicht so viel Unterstützung bekommt und auf sich alleine gestellt ist.

Zischup: Ist der Sport teuer?

Philine: Ja, weil man alles selbst zahlen muss und kein Geld vom Deutschen Fechterbund bekommt. Nicht mal, wenn man sehr gut ist und auf internationale Turniere reist. Die Ausrüstung kostet zirka 1000 Euro, je nach Hersteller. Dazu kommen Vereins- und eventuell Reisekosten.
Schlagworte: Philine Kaltenbach
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