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Interview mit einem Westernreiter

"Man hat beim Reiten mit einem wundervollen Lebewesen zu tun"

Ralf Hesselschwerdt, der Jury-Mitglied bei den Weltreiterspielen in Aachen, Kentucky und Jerez war, aber auch selber Turniere ritt, beantwortete Naemi Rieß und Alessia Kürner Fragen zu seiner Person und zum Reitsport.  

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Ralf Hesselschwerdt Foto: privat
Zischup: Wann haben Sie angefangen zu reiten?

Ralf Hesselschwerdt: Reiten war schon immer mein Kindheitstraum, doch angefangen zu reiten, habe ich erst mit 30 Jahren. Denn da habe ich mein eigenes Geld verdient. Zuerst bin ich Dressur geritten, bin dann aber aufs Westernreiten umgestiegen.

Zischup: Was macht für Sie das Reiten so besonders?

Hesselschwerdt: Dass man es im Gegensatz zu anderen Sportarten mit einem starken, wundervollen Lebewesen zu tun hat.

Zischup: Wann sind Sie in den Turniersport eingestiegen?

Hesselschwerdt: Das war ein Zufall: Früher habe ich nicht viel vom Turniersport gehalten, doch dann meldeten mich Freunde bei einem Turnier an und als ich dann bei zwei von drei Prüfungen platziert wurde, merkte ich, dass der Turniersport doch nicht so uninteressant ist. Von da an nahm ich häufiger an Turnieren teil.

Zischup: Wie und wann sind Sie berühmt geworden?

Hesselschwerdt: Bekannt geworden bin ich als Präsident der Jury bei den Weltreiterspielen in Aachen 2006. Bei denen ich Reining, die Westerndressur, richtete.

Zischup: Welche Rasse bevorzugen Sie für den Westernsport und gibt es auch in dieser Rasse Pferde, die gar nicht geeignet sind?

Hesselschwerdt: Ich bevorzuge natürlich das American Quarter Horse und auch da gibt es Pferde, die sich für den Westernsport gar nicht eignen. Es gibt, wie in vielen großen Kollektiven, wenig hochintelligente American Quarter Horse, viele die im Mittelfeld sind, was auch gut ist, und zum Glück sehr wenige, die sich gar nicht eignen.

Zischup: Was finden Sie ist der Unterschied von Western zu anderen Reitweisen?

Hesselschwerdt: Ich finde, dass viele Reitweisen gar nicht so unterschiedlich sind, zum Beispiel hat schon einmal eine Distanzreiterin an meinem Unterricht teilgenommen, aber auch ich bewundere die englische Dressur. Meiner Meinung nach sollte man die verschiedenen Reitweisen nicht vermischen. Eine Reitweise, die ich gar nicht mag, gibt es nicht.

Zischup: In letzter Zeit sprechen immer mehr Leute über Tierquälerei beim Reitsport. Ab wann, finden Sie, ist es Tierquälerei?

Hesselschwerdt: Sobald es um Ruhm und Geld geht, überschätzen einige Besitzer ihre Pferde und verlangen von ihnen mehr als sie bringen können. Wobei man das in jeder Reitweise finden kann und nicht nur in einer.

Zischup: Wer ist Ihr großes Vorbild und warum?

Hesselschwerdt: Ich habe etliche Vorbilder: eines zum Beispiel ist John Florida aus Ohio, er ist ein Reiter, der ohne große Hilfsmittel seine Pferde zu großer Leistung bringen kann. Das kann ich mit großer Sicherheit sagen, da ich schon einmal bei ihm im Stall war.

Zischup: Barhuf oder beschlagen? Was meinen Sie dazu?

Hesselschwerdt: Natürlich ist Barhuf für die Pferde gesünder, doch wenn die Hufe heruntergelaufen sind und es den Pferden Schmerzen zufügt, muss man schlicht und ergreifend etwas unternehmen. Da gibt es gegen einen guten Beschlag nichts einzuwenden.

Zischup: Was war Ihr eindrücklichstes Erlebnis? Welches Ihr schlechtestes?

Hesselschwerdt: Mein eindrücklichstes Erlebnis waren die Reiterspiele 2006 in Aachen, bei denen ich Präsident war. Der Reitsport da war einfach fantastisch und da ist es dann natürlich sehr toll, in der Jury dabei zu sein. Ein richtig schlechtes Erlebnis hatte ich noch nicht, außer wenn ich halt mal vom Pferd geflogen bin oder wenn es mich mal getreten hat.

Ressort: Schülertexte

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