Mahlzeiten am Fließband
ZISCH-AKTIONSTAG in der Küche des Universitätsklinikums Freiburg, wo drei Mal täglich das Essen für 1600 Patienten zubereitet wird.
Felix Amann, Yassine El-Tawwab &
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Mahlzeiten am Fließband
In der Küche gibt es zwei Fließbänder. Darauf wird das Essen für alle Patienten gerichtet. Aber woher wissen die Mitarbeiterinnen, was die einzelnen Patienten kriegen? Für jeden Patienten druckt die Küchenverwaltung einen Bestellzettel aus. Der wird am Anfang des Fließbandes auf das Tablett gelegt. Jetzt wissen alle, was auf dem Teller angerichtet werden soll. Die Spaghetti werden mit der Hand auf den Teller gelegt. Aber keine Bange, die Mitarbeiterin hat Handschuhe an! Die nächste Person am Fließband schöpft die richtige Soße auf den Teller, die nächste stellt ein Schüsselchen Salat dazu. In weniger als einer Minute ist so alles gerichtet und das Tablett kann in den Wagen für die Station geschoben werden.
Für das Frühstück startet das Band um 6.25 Uhr. Um alle Mittagessen für alle 1600 Patienten zu richten, muss das Band zwei Stunden laufen. Wie das Essen dann zum Patienten kommt, könnt ihr im nächsten Artikel lesen.
Das Essen kommt mit der U-Bahn
Die Großküche der Uniklinik hat ein besonderes System, mit dem das Essen zu den Patienten transportiert wird. Es ist die automatische Waren-Transportanlage, und weil das ein so langer Begriff ist, wird es einfach AWT abgekürzt. Die Anlage wurde schon 1972 in Betrieb genommen. Für jede Station wird ein Wagen mit den Mahlzeiten gerichtet. Der Wagen wird dann unterirdisch zur Station geschickt. Dazu werden die Wagen an eine Schiene gehängt. Der Mitarbeiter, der die Wagen verschickt, scannt zuerst eine Karte ab, damit das System weiß, wohin der Wagen transportiert werden muss. Dann drückt er den Startknopf und los geht’s!
Unglaublich! Die ganze Uniklinik-U-Bahn ist sieben Kilometer lang! Übrigens, nicht nur die Mahlzeiten werden damit transportiert. Auch die Wäsche und Medikamente kommen so zu den Patienten.
Was geschieht mit den Resten?
Wenn wir zu Hause beim Mittagessen etwas übrig haben, dann machen wir es in den Kühlschrank. So kann man es sich am nächsten Tag aufwärmen und essen. Wie ist das denn in der Uniklinik Freiburg? Wir haben in der Küche nachgefragt.
"Alles was auf dem Teller beim Patienten war und in die Spülküche zurückkommt, muss entsorgt werden". Das finden wir nicht gut, wenn so viel Lebensmittel einfach weggeschmissen werden. Wieso macht man das? Diätassistentin Patricia Scholz hat es uns erklärt: "Im Krankenhaus gibt es viele Keime. Wir müssen sicher sein, dass die sich nicht verbreiten. Deshalb müssen wir alle Lebensmittel, die bei einem Patienten waren, leider wegschmeißen." Das ist zwar traurig, aber wir verstehen jetzt, weshalb das gemacht werden muss.
Sportliche Uniklinik-Küche
Die Kinder der Klasse 4a waren in der Uniklinikküche Freiburg als Reporter unterwegs. Dort haben sie eine Führung durch die Küche gemacht. Plötzlich sagte die Diätassistentin Christiane Rode, die uns alles zeigte und erklärte: "Oh, wir kommen genau zur richtigen Zeit. Jetzt ist Sportpause!" Koch Engelberg Moog war der Vorturner. Er machte gymnastische Übungen, die alle in der Küche nachmachten. Auch wir durften mitmachen. Wir sind hin und her gehüpft, haben uns gestreckt und gedehnt. Es war zwar eher Gymnastik, aber es hat uns trotzdem viel Spaß gemacht. Für die Angestellten der Küche ist die Sportpause wichtig. Sie arbeiten den ganzen Tag im Stehen und kriegen schnell Rückenprobleme. Deshalb machen fast alle in der Sportpause gerne mit, weil das gesund für ihren Körper ist.
: VERBRAUCH PRO JAHR
Könnt ihr euch vorstellen, wie viel Lebensmittel jedes Jahr in der Küche der Uniklinik gebraucht werden, damit jeden Tag 1600 Patienten von den 80 Mitarbeitern in der Küche bekocht und versorgt werden können?Wir haben einige Zahlen herausgesucht, die wir besonders interessant finden:
» 12 000 Kilogramm Bananen
45 000 Kilogramm Fleisch
» 1 250 000 Flaschen Mineralwasser
14 000 Kilogramm Tomaten und Tomatenprodukte
» 23 000 Kilogramm Äpfel und Apfelprodukte
12 000 Kilogramm Blumenkohl
» 550 000 Kilogramm Obst und
Gemüse
350 000 Liter Milch
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