Uni-Gebrauchsanleitung
Lotterleben und Stress durch Notenvergleich adé: 9 Tipps für Erstsemester
Mach’ dir Listen, erwarte kein Lotterleben, Lern’ für’s Leben: Die Fudder-Redaktion hat die wichtigsten Tipps für alle Erstis, die zum Wintersemester ihr Studium an der Uni Freiburg beginnen.
Do, 11. Okt 2018, 11:34 Uhr
Uni
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Nichts geht über das Gefühl, sein Leben zu ordnen. Schreibe Dir auf ein Blatt oder in Deinen Handykalender alle Veranstaltungen vom Semesteranfang, von Materialabholungen bis zu Abgabeterminen. Andernfalls läufst Du gerade in den ersten Wochen mit dem diffusen Gefühl herum, etwas Wichtiges vergessen zu haben. Listen helfen zwar nicht unbedingt, alle Informationen mühsam stundenlang aus Ilias herauszusuchen, geben Dir aber zumindest ein Stück Orientierung und Selbstsicherheit. Mach’ Dir aber auch Handylisten in den Notizen, auch für unwichtige Sachen wie zum Beispiel Deine Lieblingsshots im Shooters. Spätestens ab dem zweiten Semester ist man dann vor Überraschungen wie Pfeffi mit Jägermeister gefeit – oder bestellt sie absichtlich.
Fabio Smitka
Eines der weitverbreitetsten Vorurteile über Studierende ist: Sie haben immer frei, können immer schwänzen und sich damit ihre Zeit einteilen, wie sie wollen. Hach, muss das ein entspanntes Leben sein! Ganz so einfach ist es leider nicht. Denn es handelt sich dabei nur um eine Halbwahrheit. Auch an der Uni gibt es Anwesenheitspflicht und die kann manchmal ganz schön nervig sein, vor allem bei einem langweiligen Seminar. Wer sich ab sofort schon auf sein neues Lotterleben eingestellt hat, sollte nochmal abchecken, ob sein Stundenplan wirklich so frei gestaltbar ist.
Tamara Keller
Studienverlaufsplan und Prüfungsordnung: Das sind wohl die ersten zwei Dinge, die Studierende am Anfang ihres Unilebens kennenlernen. Wie viel der universitäre Betrieb aber tatsächlich anbietet, ist mir leider erst nach dem dritten Semester aufgefallen. Prüfungsordnung schön und gut, aber vor allem neben den Pflichtkursen fängt Uni an, interessant zu werden. Statt den Stundenplan so zu gestalten, dass möglichst viele Tage frei sind, sollte man vor allem danach gehen, was man interessant und spannend findet. Interdisziplinäre Kurse sind ebenfalls eine gute Option, um über den Tellerrand zu blicken.
Eyüp Ertan
Akzeptiere, dass andere Leute besser sind als Du, auch wenn sie weniger lernen (oder das zumindest behaupten). In den allermeisten Studiengängen werden Leute sein, die hyperintelligent sind und welche, denen Lernen Spaß macht, beziehungsweise, die darin ihre Berufung sehen. Finde für Dich heraus, wie viel Du tun musst, um zu erreichen, was Du willst. Doch genieße Deine Freizeit und lass Dich von anderen nicht vier Wochen vor der Klausur stressen. Dann hast Du es deutlich einfacher, zufrieden zu sein, sowohl mit Dir selbst, als auch mit Deinem Studium. Falls Du bemerkst, dass Du nur unter Druck am besten lernst und eine Woche vorher anfängst, ist das völlig in Ordnung. Genieß dann aber auch Deine Freizeit und lass Dir nichts einreden von Leuten, die in der UB wohnen – denn am Ende wird irgendwer sogar besser abschneiden als sie es tun.
Fabio Smitka
An der Uni findet ein praktisches Seminar statt, das Dich brennend interessiert? Du hast das Angebot für Dein Traumpraktikum, müsstest dafür aber ein Semester lang aussetzen? Generell gilt: Nimm’ Dir Zeit rauszufinden, was Du willst. Ergeben sich innerhalb oder außerhalb der Uni Möglichkeiten, die Du gerne wahrnehmen würdest, weil Du für die Sache brennst, dann tu es! Ignoriere für einmal die Stimme in Deinem Kopf, die Dir sagt wie viel mehr du noch lernen könntest. Klar: Du studierst, aber manchmal ist es auch gut, die Uni an die zweite Stelle der Prioritätenliste zu stellen und das zu tun, was Dir gut tut.
Tamara Keller
Im ersten Semester braucht man vielleicht noch ein wenig Zeit, um in der neuen Umgebung anzukommen. Aber spätestens ab dem zweiten Semester öffnen sich einem so viele neue Optionen, die im Uni-Umfeld geboten werden. Engagiere Dich in der Hochschulpolitik, betätige Dich künstlerisch – sei es im Theater oder Orchester – oder geh’ zum Hochschulsport! Denn: Dort trifft man viele neue Leute, es ist eine willkommene Abwechslung zum Uni- und Lernalltag und man erweitert quasi automatisch seinen Horizont.
Eyüp Ertan
Tatsächlich ist man als Student Vollzeit damit beschäftigt, Vorlesungen zu besuchen, sie vor- oder nachzubereiten, Hausarbeiten zu schreiben oder für Prüfungen zu lernen. Umso ärgerlicher, wenn die Vorlesung Zeit kostet, das Thema aber nicht griffig dargestellt wird. Zum Glück werden die meisten Präsentationen online gestellt und in Kombination mit Standardwerken und spezifischen Publikationen kann man sich das Thema selbst oder in einer Lerngruppe erarbeiten. Aber Vorsicht: Nicht jeder Student und nicht jede Vorlesung ist für diese Lernmethodik geeignet.
Cédric Kuric
Mach’ so viele Erstiveranstaltungen mit wie möglich. Im Ernst. Gerade dabei bilden sich neue Gruppen und es ergibt sich eine einfache Rechnung: Mehr gute Bekannte heißt mehr Leute, unter denen man sich seine Freunde aussuchen kann. Nicht zwangsweise ist es so, dass man kleine Kurse zusammen hat, wie bei Jura mit den AGs oder in den Naturwissenschaften im Labor. Gerade in den Vorlesungen sitzt man dann üblicherweise neben denselben Leuten und bemerkt plötzlich, dass man nicht mehr als nette Gesellschaft für die Vorlesung ist. Dann neue Leute mitten im Semester offen anzusprechen ist schwer, zumindest für die etwas zurückhaltenderen Menschen. Falls Du aber schon Leute hast, die Du zumindest mal mit Namen ansprechen kannst, oder weißt, wie ihre Katze heißt, fällt es einfacher sich dazuzugesellen. Ein Plus der Erstiveranstaltungen: Wann ist es in Freiburg außer beim CSD akzeptiert oberkörperfrei im Handstand auf der KaJo zu trichtern? Stimmt: Nie wieder.
Fabio Smitka
Auch mit einem kleinen Geldbeutel solltest Du Dir dann und wann etwas gönnen. BAföG, der Nebenjob oder das Geld der Eltern reicht oft zum Leben, aber nicht für mehr. Zum Monatsende gibt es nur noch Nudeln mit Pesto, das Billigbier aus der Dose und langsames Internet auf dem Handy, weil das Datenvolumen aufgebraucht ist. Und doch sollte man sich ab und an etwas gönnen: Den Besuch des Stadttheaters unter der Woche gibt es ab neun Euro, Sushi "All you can eat" bei Oishii ab 14,90 Euro oder eine Fahrt zum Wandern ins Elsass mit der "grünen Flotte" ab 13,50 Euro. Viele Angebote der Stadt, wie Museen, aber auch private Firmen, bieten einen Rabatt für Studierende. So bleibt der Kopf frei zum Lernen.
Cédric Kuric
- fudder-Guide: 5 Überlebenstipps für Erstsemester in Freiburg
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