Lieder der Stunde
Popmusiker sind kreativ während der Corona-Krise.
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"Don’t Stand So Close To Me" ("Steh nicht so nahe bei mir") – kaum ein Songtitel passt besser zu den Distanzregeln der Pandemie. Das dachte sich wohl auch US-Comedian Jimmy Fallon. Für seine "Tonight Show" nahm er das Stück der britischen Rockband The Police mit deren Ex-Frontmann Sting und den Rappern von The Roots neu auf. Gemeinsam spielte man den 40 Jahre alten Hit ein – natürlich jeder für sich zu Hause vor einer Kamera.
Die Ärzte landen einen Hit mit "Ein Lied für Jetzt". Das "hingehunzte" Stück entstand als Jux im Corona-Stillstand – und hatte zu Ostern auf Youtube schon über 3,7 Millionen Klicks. "Ich sitze zu Hause und langweile mich", heißt es, oder: "Das bisschen Quarantäne ist nicht die schlimmste Sache der Welt". Langeweile reimt sich bei den Ärzten auf Klassenkeile, am Ende kündigt die Band nebenbei ihr neues Album an.
BAP-Sänger Wolfgang Niedecken findet klare, herzliche Worte: "Es ist eine tiefe Verbeugung vor all jenen, die uns jetzt den Arsch retten." Sein Song "Huh die Jläser, huh die Tasse" ("Hoch die Gläser, hoch die Tassen") kann im Internet abgerufen werden. "Wir haben vor, dieses Video in den kommenden Wochen durch eins zu ersetzen, das die vielen Helden unseres Krisenalltags würdigt. Also schickt uns gerne von überall her Fotos im Querformat von diesen Menschen." Geschrieben hatte Niedecken das Lied vor einem Jahr. "Die Idee war, einmal all jene hochleben zu lassen, die unsere Gesellschaft zum Teil schlecht bezahlt oder sogar unbezahlt im Ehrenamt zusammenhalten."
Die US-Popsängerin Carole King (78) hat ihren Hit "So Far Away" wegen der Coronavirus-Krise leicht umgedichtet. In ihren Social-Media-Kanälen präsentiert sie ein Video, in dem sie Klavier spielt und den Klassiker anstimmt. Darin jetzt enthalten ist die neue Textpassage "Everybody has to stay in one place anymore" – jeder müsse nun an seinem Ort bleiben. Denn alle, die jetzt zu Hause bleiben, könnten mithelfen, die Krise zu überwinden, sagt die Songschreiberin.
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