Liebe endet auf dem Scheiterhaufen
Eindrucksvolle Leistung: Albert-Schweitzer-Schüler inszenieren ein moderneres Stück von Jean Anouilh über Jeanne d’Arc.
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GUNDELFINGEN. Die Theater-AG des Albert-Schweitzer-Gymnasiums Gundelfingen führte am Wochenende unter Regie von Wolfgang Spreckelsen und Kati Köllermann Jean Anouilhs selten gespieltes Drama "Jeanne oder die Lerche" auf – und beeindruckten das Publikum mit ihrer Leistung.
Stephanie Woinke, die Anouilhs Jeanne ergreifend spielte, verkörperte die Heilige, die sich als 15-Jährige auf den Weg machte, weg vom prügelnden Vater, nach Chinon, um dort vom Dauphin (hervorragend von Johanna Andris gespielt) den Oberbefehl über seine Armee zu erbitten, um Orlean von der Herrschaft der Engländer zu befreien. Glänzend besetzt ist auch die Rolle des Bischofs Cauchon mit Lena Putz. Der Bischof will Jeanne vor dem Verrat der Politik und vor der eigenen Kirche retten. Alicia Peri spielte die Inquisitorin überzeugend, Olivia Stähler gab einen aggressiven Ankläger, und Carolin Beckers Graf Warwick war überzeugend überheblich.
Im Stück findet Charles, der Dauphin, durch Jeanne den Mut Entscheidungen zu treffen und bald marschiert Jeanne an der Spitze der französischen Armee nach Orleans. Dann befreit sie mit der Armee Frankreich von den Engländern und Charles wird daraufhin in Reims zum König von Frankreich gekörnt. Die Befreiung von Paris jedoch bleibt erfolglos. 1430 wird Jeanne festgenommen, ausgeliefert und an die Engländer verkauft. 1431 wird sie als Ketzerin verurteilt und auf dem Marktplatz von Rouen verbrannt.
Der Schwerpunkt der Inszenierung lag auf der sprachlichen und darstellenden Leistung der Akteure. Die Regie setzte auf ein sparsames Bühnenbild. Lediglich der Scheiterhaufen vor der Bühne verlieh dem Bild eine aparte Außergewöhnlichkeit. Zum Schluss gab es nach zwei Stunden Spielzeit den verdienten Applaus und viel Lob von Schulleiter Peter Kleefass für die Darsteller.
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