"Letztes Jahr hatten wir Drillinge"
ZISCH-INTERVIEW mit dem französischen Landwirt Dominique Gourdien über seine liebsten Kühe und gestohlene Milch.
Claire Henninger, Klasse 4, Maria-Sibylla-Merian-Grundschule & Endingen-Kiechlinsbergen
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Zisch-Reporterin Claire Henninger aus der Klasse 4 der Maria-Sibylla-Merian-Grundschule in Endingen-Kiechlinsbergen hat Dominique Gourdien interviewt, einen französischen Landwirt aus Champbertrand im Westen von Frankreich bei La Rochelle. Claire hat in den Pfingstferien mit ihm gesprochen, als sie mit ihrer Familie auf Gourdiens Hof Urlaub machte.
Gourdien: Da ich schon immer sehr naturverbunden war und meine Eltern vor rund 30 Jahren einen landwirtschaftlichen Hof gekauft haben, war es für mich naheliegend, diesen fortzuführen.
Zisch: Wie viele Tiere haben Sie?
Gourdien: Ich habe 80 Kühe und 80 Kälbchen, einen Bullen, eine Katze sowie die beiden Hunde Eclyps und Gena. Die Kühe sind freilaufend. Sie leben in einem Stall mit direkt angrenzender Weide und können sich Tag und Nacht da aufhalten, wo sie wollen. Von Zeit zu Zeit versetze ich die Zäune der Weide, damit meine Kühe immer frisches Gras haben.
Zisch: Wie viele Liter gibt bei Ihnen die beste Kuh?
Gourdien: Die beste Kuh bei mir gibt 52 Liter am Tag.
Zisch: Was machen Sie in der Landwirtschaft am liebsten?
Gourdien: Alle Arbeit mit den Tieren, beispielsweise melken und füttern.
Zisch: Wie alt ist Ihre älteste Kuh?
Gourdien: Meine älteste Kuh ist zwölf Jahre alt.
Zisch: Welches Futter bekommen die Kühe?
Gourdien: Sie bekommen Mais, Silage, Heu und natürlich frisches Gras von der Weide. Alle Kühe haben einen Chip im Ohr. Wenn die Kühe an den Maisfutterstand kommen, dokumentiert der Chip, was jede einzelne Kuh gefressen hat. Sobald sie ihre Tagesration Mais erhalten hat, bekommt die Kuh an diesem Tag kein weiteres Maisfutter mehr.
Zisch: Wie viele Traktoren haben Sie?
Gourdien: Ich habe vier Traktoren und einen Radlader mit Futtermaschine.
Zisch: Welche Kuh mögen Sie am liebsten?
Gourdien: Alle meine Kühe habe ich sehr gern. Es ist wirklich schwierig, eine Lieblingskuh zu benennen. Aber ich habe nur eine Kuh mit deutschem Namen. Sie ist vor drei Jahren, gerade als ich von einem Kurzbesuch bei unserer Partnerschaftsgemeinde in Endingen-Königschaffhausen nach Hause gekommen bin, auf die Welt gekommen. Meine Gastfamilie in Königschaffhausen durfte daraufhin den Namen der Kuh aussuchen. Alle Kälbchen, die im gleichen Jahr geboren wurden, beginnen mit dem gleichen Anfangsbuchstaben. 2013 begannen alle Namen mit dem Buchstaben "I". So habe ich seitdem eine Kuh, die "Ilse" heißt. Ilse hat die Nummer 1111.
Zisch: Was war bisher Ihr schönstes Erlebnis auf dem Bauernhof?
Gourdien: Letztes Jahr hat eine Kuh Drillinge bekommen. Ich war sehr überrascht, da ich vorher nichts davon wusste. Die Geburten fanden sogar auf der Weide statt, da ich noch nicht damit gerechnet hatte und die Kuh daher noch nicht nach Hause in den Stall gebracht hatte. Die Kuh und ihre Kälber waren danach zum Glück alle wohlauf.
Zisch: Hatten Sie auf Ihrem Bauernhof schon mal ein schlimmes Erlebnis?
Gourdien: Mir wurde schon zweimal Milch gestohlen. Die Diebe kamen vor zwei Monaten und dann nochmal vor drei Wochen auf den Hof und pumpten jedes Mal 250 Liter Milch aus meinem Milchtank ab. Immer war ich nicht da. Nun habe ich eine Kamera installieren lassen und hoffe, dass die Diebe, sollten sie wiederkommen, erkannt werden können.
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