Leserbrief: Wie viele Großprojekte sind finanzierbar?

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Zum Artikel "Haushaltsreden zum Zahlenkunstwerk" und die knappen Kassen von Weil am Rhein, BZ vom 20. Dezember
Die Haushaltsdiskussion hat mit aller Deutlichkeit offenbart, welche Handlungsspielräume für Großprojekte uns in Zukunft bleiben werden. In diesem Zusammenhang stellt sich mir die Frage, ob wir uns die Tramverlängerung noch leisten können, wollen oder müssen im Hinblick auf die zugesagten Fördermittel. Dieses Thema wird in der nächsten Gemeinderatsklausur einen Schwerpunkt bilden und zu einer Weichenstellung zur Innenstadtentwicklung führen.

Dabei muss zunächst geklärt werden, ob die Hauptstraße weiterhin als Hauptverkehrsachse zwischen Altweil und Friedlingen dienen soll oder ob der Verkehr, wie früher schon einmal diskutiert, über einen Ring aus Römerstraße, B3 und Zollfreie Straße um die Innenstadt herumgeführt werden kann. Nur dann kann sich die gewünschte Aufenthaltsqualität in der Innenstadt entwickeln. Vielleicht ist auch die Sperrung der Friedensbrücke für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen ein Fingerzeig. Nach meinen Vorstellungen sollten wir die vor Jahren diskutierte Idee des Shared space wieder aufgreifen, wonach alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt die vorhandene Verkehrsfläche nutzen. Dies setzt gegenseitige Rücksichtnahme voraus und wäre ein erstrebenswertes Ziel.

Diese Grundsatzentscheidung muss einmal getroffen werden und wird viele Folgewirkungen mit sich bringen, auch den Verzicht auf liebgewonnene Annehmlichkeiten. Unsere Oberbürgermeisterin Diana Stöcker wird mit ihrem Team diesem unvermeidlichen Veränderungsprozess nicht aus dem Weg gehen.

Klaus Wittkämper, Weil am Rhein
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