Leserbrief: Wie sollen junge Leute diese Dinge erfahren?
Gerhard Völker (Elzach)
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Herr Disch aus Simonswald freut sich, dass ein Buch über die Zeit des sogenannten Dritten Reichs in Waldkirch von der Stadt nicht unterstützt wird. Zugleich ärgert er sich darüber, dass überhaupt noch ein solches Buch geschrieben wird. Er denkt, solche Bücher würden nicht gelesen werden. Da kann er aber nur von sich reden: Im Kreis meiner Freunde und Bekannten werden sie und auch andere Bücher von Professor Wette mit großem Interesse wahrgenommen. Entweder hat Herr Disch zu geringe historische Kenntnisse oder er ist sich nicht im Klaren über die Dimensionen der Ungeheuerlichkeiten der Nazizeit, die sich für die ganze Welt ergaben und bis ins kleinste Dorf, sogar nach Simonswald, auswirkten. Vor Jahren traf ich bei dem Besuch einer Ausstellung über die deutsche Wehrmacht ein Ehepaar, das sich nicht vorstellen konnte, dass die gezeigten Verbrechen von deutschen Soldaten begangen worden waren. Wie sollen junge Menschen diese Dinge heute erfahren? Als Lehrer weiß ich, dass es nicht genügt, sie nur zu erzählen. Wenn sie an konkreten Menschen und Orten nachgewiesen werden, werden sie glaubhaft. Genau das macht Herr Wette. Auch wenn ich seine Ansichten nicht teile, bin ich Herrn Disch dankbar, dass er seine Meinung öffentlich zur Diskussion gestellt hat. Wir müssen darüber reden.Gerhard Völker, Elzach