Leserbrief: Viele Mieter werden weniger zahlen müssen
Anselm Hirt (Gundelfingen)
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Steuern, zumal eine veränderte "Grundsteuer", bewegen gerne die Gemüter, in Wahlkampfzeiten allemal. Die Äußerungen einiger Gemeinderäte in Gundelfingen veranlassen mich deshalb zum Kommentar: Die grün-schwarz geführte Regierung von Baden-Württemberg hat bei der Grundsteuerreform einen Sonderweg in Deutschland eingeschlagen, mehr ökologisch, mehr sozial ? Und so verwundert es schon, dass keine grüne Stimme im Rat Erwähnung findet, war es doch die grüne Ex-Finanzministerin Sitzmann, die diesen Sonderweg für die Regierung in Stuttgart moderierte. Es verwundert auch, dass der CDU-Vertreter als Häuslebesitzer wohl mit Gartengrundstück nun mit Schrecken die Erhöhung seiner Grundsteuer feststellt: Das hätte er vor Jahren parteiintern klären, vielleicht mit anderen verhindern können. Die "Freien Wähler" wiederum stellen einen Druck auf noch unbebaute Grundstücke fest: Ja, wollen wir denn nach Dietenbach und Nägelesee Nord noch weitere Natur- und Landwirtschaftsflächen dem "Flächenfraß" opfern? Auch die Debatte um eine Erweiterung des Industriegebietes in Gundelfingen, Herr Hornbruch vorneweg, weist einen Irrweg. Ich meine: Nachverdichtung muss Vorrang haben vor weiterer Expansion. Dieser Ansatz wird durch die Reform gestärkt. Und der Sozialdemokrat im Rat verwechselt Vermieter mit Mietern, denn letztere bezahlen ja die Grundsteuern mit ihrer Miete oder Nebenkostenabrechnung. Die neue Grundsteuer ist gerade deshalb sozial, weil sie, so Zimmermann, "Menschen fördert, die große Häuser mit vielen Wohnungen besitzen." Diese Förderung, also Grundsteuersenkung, müssen die Vermieter künftig an ihre Mieter weitergeben. Das ist die Gesetzeslage schon immer und das ergibt zukünftig eine sozialere Grundsteuer für viele Mieter: Deren Steuerlast wird sinken. Das weiß auch der Politiker, aber im Wahlkampfmodus nimmt man es eben nicht so genau mit den Fakten. Anselm Hirt, Gundelfingen
Kommentare
Um Artikel auf BZ-Online kommentieren zu können müssen Sie bei "Meine BZ" angemeldet sein.
Beachten Sie bitte unsere Diskussionsregeln, die Netiquette.
Sie haben noch keinen "Meine BZ" Account? Jetzt registrieren