Leserbrief: So wird ein Dialog schwierig werden
Manfred Schreiber (Kirchzarten)
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Man kann nicht annehmen, dass die Brandmauer-Demo in Kirchzarten nur allein gegen das Erstarken der AfD jetzt kurz vor der Bundestagswahl stattgefunden hat, sondern wohl auch gegen den von der CDU und Teilen der FDP eingebrachten Vorschlag eines "Einwanderungssteuerungsgesetzes" als Reaktion auf die Anschläge in München, Aschaffenburg unter anderem. Der Kampf gegen Rechts ist nun also wohl nicht nur als Kampf gegen Rechtsextremismus, sondern gegen rechts schlechthin zu verstehen. Also auch gegen bürgerliche Parteien. Da wird es schwierig werden, einen Dialog zu erreichen, wozu Kirchengemeinden aufrufen.
Aufgerufen zur Demo hatte der Verein Dreisamtal gemeinsam. Wie in dem Artikel erwähnt, bildete sich unter diesem gleichen Namen zur Zeit der Coronamaßnahmenproteste und der lauten Montagsspaziergänge eine Gegenbewegung. Es entstand eine Spaltung auch in der Kirchzartener Bevölkerung zwischen Geimpften und Ungeimpften, zwischen Maßnahmenbefürwortern und Maßnahmengegnern. Zwischen Demonstranten und denen, die Coronademonstrationen ablehnten. Es kam zu bösen Worten und seelischen Verletzungen. Jetzt, einige Jahre später, wird dies in der deutschlandweiten Diskussion von vielen Seiten beklagt und sogar der Bundespräsident rief zu einer Aufarbeitung der Coronazeit auf.
Mit den gleichen Emblemen, Namensgebung und auch einigen der damaligen Akteure fand nun diese Demonstration statt. Es erinnerte mich ungut an die damalige Spaltung.Manfred Schreiber, Kirchzarten