Leserbrief: So verprellt und verärgert man gezielt Kunden
Annette Benz, Bernd Mathes, Marina Oberle (jeweils Lahr- Reichenbach), Anke Finsterwalder (Sulz) ( Sandra Gräther (Kuhbach) )
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Ganz sicher auch im Namen vieler enttäuschter Kundinnen und Kunden äußern wir unseren Unmut über die in keiner Weise kundenorientierte Kommunikation der Werbegemeinschaft Lahr. Die Papiergutscheine ohne erkennbares, aufgedrucktes Ablaufdatum waren bisher unserer Erfahrung nach in Lahr unbegrenzt einlösbar. Und nun kam zum Jahresende die Überraschung: Wenige Tage vor Silvester teilte die Lahrer Werbegemeinschaft über Social Media mit, dass alle Papiergutscheine ihre Gültigkeit verlieren und deren Geld-Wert zum 1. Januar verfällt. Die Frage nach dem späten Zeitpunkt der Mitteilung beantwortet die Werbegemeinschaft mit dem Hinweis, dass eine am 5. November verschickte Mitteilung an die örtliche Presse diese offensichtlich aus technischen Gründen – was immer das auch sei – nicht erreichte. Ist denn keinem der Werbegemeinschaftsverantwortlichen aufgefallen, dass die Presse in der Folge nichts von dieser für die Kunden wichtigen Mitteilung abdruckte? Ebenfalls scheint keinem aufgefallen zu sein, dass noch bis Januar die Homepage der Werbegemeinschaft die alten Gutscheine als Zahlungsmittel abbildeten – welch trügerisches Signal.
Wir halten das Vorgehen der Lahrer Werbegemeinschaft für sehr fragwürdig und sind von diesem mehr als enttäuscht. Warum hat man uns Kunden nicht frühzeitig, klar und engagiert über die geplante Änderung bereits im Laufe des Jahres 2024 informiert? Warum gab es nach Erkennen der Kommunikationspanne keine faire und für Kunden mögliche Übergangsfrist? Warum reflektiert die Lahrer Werbegemeinschaft offensichtlich in keiner Weise ihr eigenes Fehlverhalten? Das Vorgehen mag rechtlich sein, moralisch wohl nicht. Verwerflich erscheint uns insbesondere die Tatsache, dass die Gutschein-Geldentwertung für die Kunden vollumfänglich in Euro der Lahrer Werbegemeinschaft zugutekommt. Herzlichen Glückwunsch! So kann man das Geld der Kunden auch binden!
Dieser Vertrauensbruch könnte Folgen haben: Wer sich massiv ent- und getäuscht fühlt, kauft nicht mehr vor Ort. Wir erwarten, dass diese Entscheidung überdacht und eine faire Übergangsfrist mit garantierter Einlösemöglichkeit gegeben wird. Vertrauen basiert auf Klarheit, Transparenz, Fairness. Die Kunden haben einen anderen Umgang verdient, es sei denn, man will sie gezielt verlieren.
Annette Benz, Bernd Mathes,
Marina Oberle (jeweils Lahr- Reichenbach), Anke Finsterwalder (Sulz),
Sandra Gräther (Kuhbach)