Leserbrief: Negative Erfahrungen mit Autofahrern

Mauro Sabbatini (Weil am Rhein)
Di, 01. Oktober 2024
Leserbriefe Lörrach

FAHRRADSTRAßE

Zur Kritik an der Fahrradstraße:
Ich fahre so gut wie jeden Tag mit meinem Fahrrad zur Arbeit – sechs- bis siebentausend Kilometer im Jahr. Ich mache leider jede Woche zwei bis drei negative Erfahrungen mit Autofahren, die mir die Vorfahrt nehmen, mich mit zu geringem Abstand überholen, mich beim Überholen schneiden oder sonst wie gefährden. Ich hatte auch schon lebensbedrohende Situationen und ich fahre notgedrungen mit einer Dashcam. Ich habe als Berufspendler den Wunsch, sicher zur Arbeit unterwegs sein zu dürfen. Ich befürworte ausdrücklich diese Fahrradstraße.

Meine Erfahrungen decken sich überhaupt nicht mit den Befürchtungen der Anwohner, dass Fahrradfahrer noch aggressiver unterwegs sind. Ich kann nur feststellen, dass ich sicherer unterwegs bin und nicht wie in der Vergangenheit, damit rechnen muss, von entgegenkommendem Autoverkehr gefährdet zu werden. In der Vergangenheit haben mich regelmäßig Autofahrer gefährdet, indem sie viel zu schnell mir entgegenkamen und den Mindestabstand von 1,5 Metern nicht einhielten. Grundsätzlich kann in meinen Augen der Mindestabstand im Übrigen auf der Mülheimer Straße gar nicht eingehalten werden. Es kam auch immer wieder vor, dass Autofahrer parkende Autos umfahren mussten und den entgegenkommenden Fahrradverkehr massiv gefährdeten. Auf diesem Weg sind täglich sicher einige hundert Schüler unterwegs.

Bekanntermaßen führen Fahrradstraßen zu mehr Radverkehr und ich denke das steht Weil am Rhein auch gut. Das Fahren von Umwegen durch die Anwohner ist in meinen Augen ein Scheinargument. Fünf zusätzliche Fahrradpendler pro Tag mit einem Fahrtweg von je 3 Kilometern (also insgesamt 30 Kilometer) kompensieren locker die zusätzlichen Fahrkilometer durch das Umfahren der Anwohner. Vielleicht spielt hier Bequemlichkeit und Veränderungsunwilligkeit eine größere Rolle, als der ein oder andere zugeben möchte. Aber das ist ein Gedanke, den ich sofort wieder verwerfen werde.Mauro Sabbatini, Weil am Rhein

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