Leserbrief: Fehlende Transparenz und unklare Prüfung
Andreas Richter (Bad Säckingen)
Di, 01. Oktober 2024
Leserbriefe Waldshut
Seit Juli bewirbt Bad Säckingen den Glasfaserausbau durch die Firma "Unsere Grüne Glasfaser" (UGG). Im BZ-Archiv findet man zu UGG mehrere Berichte über unprofessionelle Bautrupps, mangelhafte Kartierung der verlegten Glasfasern und fehlende Ansprechpartner. Es wäre interessant zu wissen, wie die Stadt UGG als ihren Kooperationspartner ausgewählt hat. Immerhin ist für knapp 95 Prozent der Bad Säckinger Haushalte laut Breitbandatlas bereits Gigabit-Breitband über das Kabelfernsehnetz verfügbar. Wurde auch ein Glasfaserausbau durch andere Anbieter oder die Stadtwerke geprüft?
Leider wurde das Thema nicht in der öffentlichen Gemeinderatssitzung besprochen, sodass es Auskunft nur beim Bürgermeister gibt. Transparenz sieht anders aus. Irritierte Nachbarn und Familienmitglieder von mir haben inzwischen penetrante Haustür-Verkäufer erlebt, die mit Halbwahrheiten Ängste schüren. Es sei etwa gesagt worden, dass das Kupferkabel abgeschaltet werde. So sollte versucht werden, Glasfaser-Anschlüsse zu verkaufen.
Zur Richtigstellung: Internet über das Kabelfernsehnetz bleibt auf absehbare Zukunft bestehen, lediglich die Abschaltung von DSL über Kupferkabel ist bis Beginn der 2030er-Jahre geplant. Mein Tipp für alle Betroffenen: Holen Sie sich eine Zweitmeinung bei Technik-Experten in Ihrem Umfeld ein und lassen Sie sich nichts übereilt an der Haustür aufdrücken.
Bürgermeister Alexander Guhl sagte laut BZ, die Stadt müsse bei UGG draufschauen, wie gut der Ausbau erfolgt. Hoffentlich läuft die Aufsicht besser als 2021/22 bei Gesundheitscampus und Stadtwerken.
Andreas Richter, Bad Säckingen
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