Leserbrief: Ein wichtiger Ort der Daseinsfürsorge
Klaus Bormuth (Breisach)
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Es ist traurig, wenn man als Bürger Breisachs zur Kenntnis nehmen muss, dass unser Krankenhaus vielleicht in absehbarer Zeit von der Landkarte verschwinden könnte. Man könnte da fast nostalgisch werden. Als ich 1976 nach Breisach gezogen bin, war nicht zu befürchten, dass das Rosmann-Krankenhaus je in seiner Existenz gefährdet sein könnte. Ganz im Gegenteil war zu erwarten, dass bei steigender Bevölkerungszahl die Bedeutung eines Krankenhauses vor Ort noch zunehmen würde.
Das Krankenhaus war ein wichtiger Ort der Daseinsfürsorge und ein wichtiger Arbeitgeber für Ärzte und Pflegekräfte. Und das soll jetzt alles nicht mehr gelten? Eigentlich unvorstellbar!
Joachim Flämig und Hiltrud Meßmer haben die momentanen Probleme und Sorgen umfassend beschrieben, aber einen wichtigen Punkt nicht erwähnt, der noch entscheidend sein könnte. In Nordrhein-Westfalen wird das neue Krankenhausreformgesetzt schon in Teilen umgesetzt. Die Notwendigkeit von kleineren Kliniken wird dabei prinzipiell nicht infrage gestellt, aber als Voraussetzung für den Bestand wird das Vorhandensein einer funktionierenden Abteilung der Bauchchirurgie genannt.
Diese Abteilung gibt es in Breisach schon seit Jahren nicht mehr. Sie wurde aus angeblich wirtschaftlichen Gründen geschlossen (...).
Wenn nun, wie beabsichtigt, Nordrhein-Westfalen als Blaupause für die Umsetzung des Krankenhausreformgesetzes gilt, werden im Breisacher Krankenhaus die Lichter in absehbarer Zeit ausgehen. Man darf gespannt sein, welche Pläne der Kreistag bezüglich der Zukunft des Gebäudes der Öffentlichkeit präsentieren wird.
Klaus Bormuth, Breisach
