Leserbrief: Die Stadtoberen als Wiederholungstäter

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BAUMFÄLLUNGEN
Zum Bericht über die gefällten Bäume zwischen Lahr und Kuhbach (BZ vom 12. Dezember) gibt es eine Leserreaktion.
Und wieder und wieder die alte Leier mit dem Lahrer Rathaus seit der Inthronisierung von König Markus I.: Die Stadtoberen schaffen es immer wieder, mit ihrem Verhalten die Bürgerschaft ganz ordentlich zu verstimmen. Zu oft haben wir mittlerweile schon erleben müssen, dass man offenbar bemüht ist, der Bevölkerung gegenüber so manches lieber erst mal so lange wie möglich unter Verschluss zu halten. Zu den Beweggründen mag sich jeder seine eigenen Gedanken machen.

Und immer wieder wundert man sich im Rathaus über das undankbare Echo, um dann in genau so schöner Regelmäßigkeit Läuterung zu versprechen. Hat jemand noch Iberts Neujahrsbotschaft mit seinen hehren Worten zum Thema "Miteinander" in Erinnerung?

Nun ist das Thema Baumfällungen doch schon lange eines, auf das die Öffentlichkeit empfindlich reagiert. Allerdings scheint sich das nicht bis in die Stadtverwaltung herumgesprochen zu haben. Schlimm genug. Und nun, in dieser misslichen Angelegenheit, bemüht Bürgermeister Petters bezüglich der berechtigten Kritik erneut den Pawlowschen Hund und sagt doch in der Tat: "Das nehmen wir mit und geloben Besserung." Kommt eigentlich nur mir dieser Satz so seltsam bekannt vor?

Man könnte ihn als geradezu drollig ansehen, wenn die Sache nicht so traurig ernst wäre. Angesichts einer schon obstinat anmutenden Wiederholungstäterschaft in Sachen "Kommunikation" fragt man sich so langsam nämlich unweigerlich, ob die Lahrer Regentschaft Informationsaustausch nur nicht kann oder auch nicht wirklich will. In ersterem Falle müsste man eine gewisse Unfähigkeit, in letzterem schlicht Boshaftigkeit unterstellen. Allein wer bei soviel Sand, den man den Bürgern in der Vergangenheit bereits in die Augen gestreut hat, derlei offensichtlich inhaltsleere Worthülsen ernsthaft glaubt, der glaubt vermutlich auch noch an den Weihnachtsmann.

Na, denn frohe Festtage. Ich denke, wir dürfen schon mal ein Glas Stoiberschen Champagner öffnen – auf die Kommunikationsböcke, die das Lahrer Rathaus vermutlich im kommenden Jahr wieder zu schießen gedenkt!

Martin Schreiber, Lahr
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