LEBEN AUF DEM BAUERNHOF: Vom Acker in den Tank

B.ZETTIS KINDERSERIE (4): Bauer Käppeler baut Raps an.  

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BONNDORF. Was machen eigentlich die Bauern bei uns? Dieser Frage geht die Serie "Acker, Kuh & Co." für Kinder das ganze Jahr über nach. Antworten gibt’s einmal im Monat, heute von Landwirt Philipp Käppeler, der in Bonndorf im Hochschwarzwald Raps anbaut.
Die gelben Blütenfelder sieht man im Frühsommer weithin leuchten. Aus den Rapsblüten entwickeln sich dünne Schoten, in denen die kleinen, schwarzen Rapskörner reifen, die Philipp Käppeler jetzt dann im Juli erntet. Der Bauer sät jedes Jahr 15 Hektar Raps an, und zwar immer vor dem 20. August. Das ist dann, wenn viele andere Ackerfrüchte geerntet werden. Raps kann höchstens alle vier Jahre auf demselben Acker angesät werden. Wer das nicht beachtet, riskiert, dass die Pflanzen leichter krank werden oder sich vermehrt Schädlinge einnisten. Philipp Käppeler wechselt die Fruchtfolge mit verschiedenen Getreiden ab. Raps ist übrigens kein Getreide, auch wenn er Körner hat, sondern eine Blattfrucht.

Vom Raps kommen höchstens 50 Samenkörner auf einen Quadratmeter. Denn die Pflanzen werden breit, jede einzelne braucht viel Platz. Raps wächst auch tief: Seine Pfahlwurzel ragt bis zu 25 Zentimeter tief in den Boden und nimmt dadurch auch aus tieferen Schichten Feuchtigkeit auf.

Bis er ernten kann, fährt Bauer Käppeler elf Mal über das Feld. Denn Raps muss sehr sorgfältig bewirtschaftet werden und ist anfällig für vielerlei Schädlinge. Schon gleich nach der Aussaat macht ihm beispielsweise die Ackerschnecke zu schaffen. Bis zu 300 dieser Tiere drängen sich manchmal auf einem Quadratmeter!

Raps wächst bis zu 1,70 Meter hoch. Nur die Körner werden verarbeitet. Der ganze Rest wird gehäckselt und untergepflügt, das ist für den Boden ein toller Dünger. Die Körner bringt Bauer Käppeler in die Ölmühle nach Donaueschingen. Dort werden sie kalt gepresst zu Speiseöl verarbeitet. Dabei bleiben Vitamine, Spurenelemente und Fettsäuren erhalten. Das Öl schmeckt besonders gut.

Weil man aber nicht so viel Speiseöl verkaufen kann, wie Raps angebaut wird, stellt man aus Rapsöl auch Treibstoff für Autos, Traktoren und Lastwagen her: Bio-Sprit. Den Rapskuchen – also das, was beim Ölpressen übrig bleibt – verfüttert Bauer Käppeler an seine Kühe, denn der Kuchen enthält viel Eiweiß und das tut den Kühen gut.

Der nächste Teil von "Acker, Kuh &      Co." erscheint in vier Wochen. Alle      Folgen unter http://www.bzetti.de
Schlagworte: Philipp Käppeler
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