Lasst uns tun, was richtig ist

Zisch-Reporterin plädiert für nachhaltiges Verhalten – für den Schutz der Tiere, der Natur und damit letztlich auch der Menschen .  

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Plastikmüll in der Bucht von Manila, Philippinen   | Foto: AFP
Plastikmüll in der Bucht von Manila, Philippinen Foto: AFP

Klimawandel, Massentierhaltung und die Zerstörung der Umwelt beschäftigen Zisch-Reporterin Chiara Furlan immer wieder. Sie hat Artikel darüber gelesen, Dokumentationen geschaut und sich bei Wikipedia informiert. Mit dem so erlangten Wissen hat sie diesen Artikel geschrieben:

Immer wieder sind wir hin und her gerissen zwischen Bequemlichkeit und dem Gewissen Tieren gegenüber. Täglich können wir lesen, dass das Eis an den Polen schmilzt, und was für schreckliche Folgen das für die Eisbären und Pinguine hat. Ihr Lebensraum schrumpft. Die Eisbären müssen im Sommer oft ohne Pause schwimmen, weil die Eisschicht zu dünn ist, um den Bären zu tragen. Irgendwann ertrinken sie dann. Oder sie verhungern.

Jedes zehnte Sandkorn auf Borkum ist bereits aus Plastik. Die Wattwürmer fressen den Sand und werden auch von anderen Tieren gefressen. Damit kommt das Plastik in den der Körper der Tiere. Das ist für die Tiere nicht gesund. Wenn wir dann wieder Fisch oder so etwas essen, dann gelangt das Plastik auch in unseren Körper und schadet uns. Im Meer gibt es ganze Müllinseln. Auch Meerestiere fressen Plastik, zum Beispiel Wasserschildkröten, die Plastiktüten für Quallen halten, wollen das fressen und ersticken daran.

Statt mit dem Auto

mit dem Rad oder zu Fuß

zur Schule

Manche Netze, die eigentlich zum Fischfang ins Meer gebracht wurden, fangen auch Delfine und andere Tiere, die man eigentlich gar nicht fangen will. Die Liste bedrohter Tierarten ist lang.

Massentierhaltung empfinde nicht nur ich als nicht artgerecht und grausam. Dass dann die Tiere häufig krank werden, Medikamente brauchen und wir die dann wieder über das Fleisch der Tiere zu uns nehmen, was uns dann schadet, wirkt fast schon wie ausgleichende Gerechtigkeit.

Pestizide werden eingesetzt, damit keine Würmer in unseren Äpfeln sind, dafür findet man immer häufiger Pestizide in Lebensmitteln und die Insekten sterben aus. Das ist doch nicht schade, meinen viele. Aber da ist die Sache mit der Nahrungskette. Die Insekten werden von Tieren gefressen, die wiederum von anderen Tieren gefressen werden und so weiter. Und ohne Bienen gäbe es kein Obst und keinen natürlichen Honig. Dabei möchte ich betonen, dass Honig Bienennahrung ist, nicht Menschennahrung.

Was können wir dagegen tun? Wir sind doch so weit weg und nur einige von so vielen Menschen. Reicht es aus, an den WWF oder an Greenpeace oder Tierschutzorganisationen zu spenden?

Nein, auch wir müssen im Alltag bewusster handeln. Wir können mithelfen, dass die Erderwärmung gestoppt wird. Wir können statt mit dem Auto zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule oder Arbeit fahren, oder Busse, Bahnen und Züge nutzen. Fahrgemeinschaften sind gute Initiativen. Zum Einkaufen nehmen heute viele Menschen Stofftüten oder Körbe mit, anstatt dass sie sich immer Plastiktüten kaufen. Aufwändig verpackte Lebensmittel bleiben immer häufiger im Regal liegen.

Auch die Ernährung sollten wir umstellen. Nicht zu viel Fleisch essen. Ich sage nicht, dass wir alle Vegetarier werden sollten, oder sogar vegan leben sollten, sondern wir sollten höchstens ein bis zwei Mal in der Woche Fleisch essen. Das wäre für viele auch gesünder. Wichtig ist es auch, darauf zu achten, woher das Fleisch kommt und ob das Tier gut gehalten wurde. Auch wenn es etwas mehr kostet, sollte uns unser Gewissen das wert sein. Tiere sind empfindende Wesen, die leiden, wenn man sie schlecht behandelt. Auch beim Einkauf von Fisch sollten wir auf das Zeichen achten, das uns sagt, dass Delfine bei dieser Art des Fischens nicht zu Schaden kommen. Regional kaufen unterstützt die Bauern in der Nähe und vermeidet eine zusätzliche Erderwärmung durch den Transport. Außerdem sind die Sachen dann frischer. Biogemüse zu kaufen kann helfen, dass weniger Pestizide verwendet werden. Vielleicht müssen wir unsere Ansprüche an die Schönheit von Obst und Gemüse etwas überdenken.

Zugegeben, es ist schwer, Gewohnheiten zu verändern, und teilweise aufwändig, diese Vorschläge umzusetzen. Vielleicht hilft es, sich bewusst zu machen, dass wir etwas für unsere Gesundheit, unsere Umwelt, die Tiere und damit auch für unsere Zukunft tun. Lasst uns tun, was richtig ist, nicht nur, was bequem und vertraut ist.
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